Test-Tour: Škoda Yeti „Monte Carlo“

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Simply Clever wirbt der tschechische Hersteller für seine Modelle, und tatsächlich sind es pfiffige Detail-Lösungen, die beim Škoda Yeti – hier als Monte Carlo – direkt ins Auge fallen: Ein Brillenfach zum Beispiel, praktisch, wenn man eine Sonnenbrille mitführt oder generell die Sehhilfe nur zum Autofahren verwendet, weil sie hierfür im Führerschein vorgeschrieben ist. Oder eine kreisrunde Einfassung im Kofferraum, in der sich vieles unterbringen lässt, was nur zu gerne auf Beifahrer- oder Rücksitz deponiert wird, da unnötigerweise rumkullert, somit nervt und vor allem ein Sicherheitsrisiko ist.

Aber der Reihe nach: Der Škoda Yeti zählt zu den kleinen SUV, und diese Einordnung passt, obwohl er von außen nicht klein wirkt. Das macht ihn auch für Kleinwagen-Kunden interessant. Der Wocheneinkauf für einen Zwei-Personen-Haushalt etwa lässt sich problemlos im Kofferraum unterbringen, nichts muss, wie bei einem Kleinwagen, aus Platzgründen auf Beifahrer- oder Rücksitz untergebracht werden. Das sorgt für eine entspannte Fahrt.

Dazu passt die Karosserieform – schnörkel- und damit zeitlos, klar und übersichtlich. Auch wenn das Sondermodell mit einem entsprechenden Logo und Kennzeichnungen in den Einstiegsleisten, vor allem aber mit der auffallenden unterschiedlichen Lackierung von Dach und restlicher Karosserie tatsächlich ein Hingucker ist, der an die Motorsport-Tradition der Marke erinnern soll: Der Škoda Yeti ist ein Vernunftauto. Was bitte nicht gleichzusetzen ist mit langweilig.

Mit dem 122 PS starken 1,4-Liter-Benziner (Frontantrieb) ist man flott unterwegs. Typische Offroad-Fahrten sind hier nicht vorgesehen, dafür muss man schon andere Versionen wählen – den Yeti gibt es als Sondermodell Monte Carlo auch mit stärkeren Motoren und Allradantrieb. Aber ein SUV fährt man ja längst nicht mehr nur als Abenteuer jenseits der befestigten Straßen.

Die Preisliste startet bei 24.370 Euro, mit dem gefahrenen 1,4-Liter-Benziner (122 PS) werden 1.000 Euro mehr fällig. Eine selbstbewusste Preisgestaltung, aber überteuert ist das Sondermodell damit nicht. Die Serienausstattung ist nahezu komplett und umfasst Annehmlichkeiten wie Klimaautomatik, getönte Scheiben und beheizbare Vordersitze. Die Sitze sind bequem und straff zugleich, was sich insbesondere bei längeren Fahrten angenehm bemerkbar macht – leichter Ein- und Ausstieg inklusive.

Nachteile wird am Škoda Yeti Monte Carlo derjenige finden, der auf höchsten Komfort bis ins letzte Detail Wert legt. So findet sich im Innenraum nicht wenig Hartplastik. Da gibt es angenehmere Materialien, aber die sind dann eben auch teurer. Fazit: Wer ein komfortables Alltagsauto mit unspektakulärer Form sucht und Eigenschaften wie Übersichtlichkeit, problemlose Bedienung und moderaten Verbrauch (Erfahrungswert: durchschnittlich sieben Liter auf 100 Kilometer) schätzt, kann bei der nächsten Fahrzeuganschaffung den Škoda Yeti gut und gerne in die engere Wahl nehmen.

Text: Roland Bernd
Fotos: Škoda

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