Es sieht aus wie eine Kreuzung aus Pistenraupe und Rollstuhl. Jenes Gefährt, das der österreichische Hersteller Mattro Motors aus Tirol gerade auf der IAA (bis 27.9) präsentiert. Aber das einsitzige Raupenfahrzeug „Ziesel“ macht nicht nur die Alpen für Rollifahrer barrierefrei, sondern ist auch Touristen-Transporter, Spaß-Mobil oder sogar Traktor-Ersatz in der Landwirtschaft.
Wie ein Murmeltier soll das per Joystick gesteuerte Gefährt wendig und flink auf jedem Untergrund – Wald, Schnee, Kies, Sand, Asphalt – zurechtkommen. Eben wie das Ziesel, denn so heißt auch eine Art der Erdhörnchen. Dabei schont das Fahrzeug Wald und Flur: Dank Elektroantrieb ist der Ziesel emissionsfrei und leise unterwegs. Angetrieben wird das Gefährt von zwei E-Motoren mit je 4,4 kW/6 PS, maximal 35 km/h sind möglich.
150 Ziesel stellt Mattro Motors derzeit pro Jahr her, 500 sollen es in zwei Jahren sein. Preis: ab 22.000 Euro netto. Ein neues Raupengefährt steht schon in den Startlöchern: Der „Ardenner“ eine Art elektrisches Ski-Doo für alle Offroad-Untergründe, das zum Beispiel als Rettungsfahrzeug in schwer zugänglichen Gegenden eingesetzt werden könnte.
Aber ausgerechnet der hohe Norden hat den Ziesel für sich entdeckt: In Hamburg gibt es den ersten Zieselpark. In der Hafencity sind zehn Exemplare des wendigen Gefährts auf einem Offroad-Parcours unterwegs.
Text: Spot Press Services/Hanne Lübbehüsen
Fotos: Mattro Motors