Ford will mit einer „Drei-Säulen-Strategie“ im Freizeitbereich weiter wachsen: Dazu gehören vom langjährigen Partner Westfalia (jetzt Westfalen Mobil GmbH) umgerüstete Freizeitmodelle, Personentransporter der „Tourneo“-Familie sowie Umbauten von Basisfahrzeugen wie der Transit Custom, der Transit und der Pick-up Ranger beziehungsweise Transit-Fahrgestelle.
Weltpremiere feierte auf dem diesjährigen Caravan Salon als „Office-Mobil“ und „Activity Vehicle“ die „Business Edition“ auf Basis des Tourneo Custom Titanium. Ab 58.101,75 Euro kommt in Kombination mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe der 114 kW/155 PS starke 2,2-Liter-TDCi-Dieselmotor mit 385 Nm maximalem Drehmoment zum Einsatz. Im Fond des geräumigen Sechs-Sitzers sind zwei der vier mit Leder bezogenen „Captain-Chairs“ auf dem Multifunktionsboden um 180 Grad drehbar und um einen ausklappbaren Multifunktionstisch angeordnet. Zur weiteren Ausstattung gehören Klimaautomatik, LED-Lichtpaket für den Innenraum, Standheizung mit Fernbedienung, zwei zusätzliche USB-Anschlüsse in den Seitenverkleidungen und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235/50 R18 Goodyear-Reifen sowie vier Leichtmetall-Winterräder. Serie sind auch Park-Pilot-System mit Rückfahrkamera, ESP, Audiosystem mit Multifunktionsdisplay, Navigationssystem und Ford SYNC mit Sprachsteuerung.
Zweite Weltpremiere ist die vierte Generation des Multifunktions-Fahrzeugs Euroline. Es basiert auf dem Tourneo Custom Trend mit kurzem Radstand, bietet als Limited Edition ab 54.519,85 Euro den gleichen Antrieb wie die „Business-Edition“ und ist ebenso eine Gemeinschaftsentwicklung von Ford mit der Westfalen Mobil GmbH aus Rheda-Wiedenbrück wie der „Nugget“. Auf der gleichen Grundfläche gibt es fünf, auf Wunsch aber auch sechs oder gar sieben Sitze. Fahrer- und Beifahrersitz sind um 180 Grad zum Tisch hin drehbar. Zwei große Schiebetüren, Park-Pilot, Audiosystem, Klimaanlage vorn und hinten, Standheizung mit Fernbedienung, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Kühltasche und Verdunkelungssystem ergänzen noch LED-Lichtsystem, USB-Steckdose an der C-Säule, flexible Sitz-Liegebank, zusammenklappbarer Multifunktionstisch und diverse Ablagemöglichkeiten.
Der Nugget ist seit Anfang 2015 ab 52.538,50 Euro auch mit Aufstelldach erhältlich. Bei einer Außenhöhe von nur 2,06 Metern im geschlossenen Zustand ist er niedriger als manches Wettbewerbsfahrzeug. Triebwerk ist der 2,2-Liter-TDCi-Dieselmotor mit 92 kW/125 PS oder 114 kW/155 PS – jeweils mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe kombiniert. Handling, Fahrkomfort und Geräuschdämmung orientieren sich viel stärker an Limousinen als an Nutzfahrzeugen. Das verleiht dem Nugget die Alltagstauglichkeit eines Großraum-Personenwagens.Am erfolgreichen Zwei-Raum-Konzept, der konsequenten Trennung von Wohn- und Küchen-/Funktionsbereich, hat sich nichts verändert. Schiebetür auf der Beifahrerseite und Heckschwingtür bieten einen komfortablen Zugang zum Innenraum. Dabei ist der Nugget – auch mit Hochdach ab 53.014,50 Euro – einer der wenigen echten Fünfsitzer in der „Campingbus“-Klasse. Seine wandelbare Sitzbank hat sogar zwei integrierte Isofix-Halterungen für Kindersitze. Neben der jüngsten Generation des Transit-Tiefrahmen-Fahrgestells für Wohnmobile, präsentiert Ford auf dem Caravan-Salon auch den Pick-up Ranger. Der ist seit 2014 mit einem Marktanteil von über 30 Prozent die klare Nummer Eins im Segment. Die ausgestellte Kabine des Herstellers Tischer lässt sich nicht nur besonders einfach ab- und aufsetzen – die Ladefläche des Pick-up ist nach dem Absetzen der Kabine auch voll nutzbar.
Text und Fotos: Karl Seiler