Von vorne sieht der Ellenator aus wie ein ganz normaler Seat Ibiza. Dass es sich nicht um einen alltäglichen Kleinwagen handelt, wird erst beim Blick von der Seite deutlich: An der Hinterachse finden sich die beiden Räder nicht wie gewohnt an den Karosserieenden, sondern im Minimal-Abstand unter dem Fahrzeugheck. Rechtlich gilt der Doppelreifen als ein Rad, der Ellenator wird vom Pkw zum Leichtkraftrad. Und darf ohne Pkw-Führerschein gefahren werden.
Schon ab 16 darf man mit dem „kleinen“ A1-Motorradführerschein ans Steuer des Ellenators – dank einer 2013 eingeführten Gesetzesänderung. Auch, weil der kleine Vierzylinderbenziner des Dreirads mit 15 kW/20 PS auskommt. Das reicht immerhin für eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h und den Transport von bis zu 300 Kilogramm Zuladung. Fahren darf auch, wer von 2013 einen Führerschein der Klassen 1b, 3 und B erworben hat.
Erfunden hat das skurrile Dreirad der Allgäuer Piaggio-Händler Wenzel Ellenrieder aus Dösingen. Als Basisfahrzeuge dienen ihm ausrangierte Kleinwagen der VW-Polo-Familie, zwei bis maximal vier Jahre alt. Neben dem Wolfsburger Modell also auch der Ibiza von Seat und der Fabia von Škoda. Auch die Motoren kommen von den Herstellern, werden von Ellenrieder jedoch auf rund ein Drittel der Ursprungsleistung gedrosselt.
Die Preise für den Ellenator sind abhängig vom Wert des umgebauten Basisfahrzeugs, sie starten bei 10.490 Euro. Wer ein geeignetes Grundauto besitzt, kann allein den Umbau in Auftrag geben, die Kosten belaufen sich dann auf rund 5.000 Euro. Im Preis sind fünf Jahre Garantie auf den Umbau inbegriffen.
Text: Spot Press Services/Holger Holzer
Fotos: Ellenrieder/SP-X