Erste Erfahrungen: Toyota Avensis (Facelift)

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Toyota hat seinem Mittelklassewagen Avensis einen Feinschliff spendiert. Seit seiner Markteinführung 1997 konnten die Japaner von ihrem Flaggschiff mehr als 1,7 Millionen Einheiten in Europa vertreiben. Beim Facelift des neuen Avensis stecken die Innovationen vor allem unterm Blech. Mehr Sicherheit, eine bessere Ausstattung, Fahrspaß und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis standen im Lastenheft des Japaners. Die Preispalette beginnt bei 23.640 Euro für die Basis-Limousine mit 132-PS-Benzinmotor, der Kombi kostet bei gleicher Motorisierung und Ausstattung 1.000 Euro mehr. Damit liegt der Basispreis auf dem Niveau des Vorgängers trotz mehr Ausstattung. So hat der Avensis als erster Toyota das erweiterte Notbremssystem „Safety Sense“ an Bord. Serienmäßig sind zudem unter anderem immer eine Klimaanlage, Audiosystem mit sechs Lautsprechern und Lenkradbedienung, elektrische Fensterheber und ein Berganfahrassistent an Bord.

Verkaufsstart ist der 20. Juni und in diesem Jahr will Toyota hierzulande noch 4.500 Einheiten von dem Mittelklassemodell verkaufen. Nicht viel, aber die Mittelklasse ist hart umkämpft. Der Avensis kämpft gegen Konkurrenten wie beispielsweise dem VW Passat, Ford Mondeo, Opel Insignia und Mazda6. In Deutschland erwartet Toyota, dass 90 Prozent der Avensis-Käufer sich für einen Kombi entscheiden. 55 Prozent sollen auf das Konto der Comfort-Version fallen und 44 Prozent auf den großen Selbstzünder.

Die modifizierte Frontansicht des Avensis – der als Limousine oder Kombi erhältlich ist – verlängert die Karosserie um 40 Millimeter gegenüber dem Vorgänger und der Wagen wirkt dadurch dynamischer. Der 4.820 mm lange (Limousine: 4.750 mm), 1.810 mm breite und 1.480 mm hohe Kombi bietet reichlich Platz. Die neuen Sitze sind – so unser erster Eindruck – angenehm straff gepolstert und bieten genügend Seitenhalt und eine gute Körperabstützung auch für lange Autobahnfahrten. Der Innenraum wirkt im Vergleich zum Vorgänger hochwertiger und das Cockpit ist klar gegliedert und überlegt gestaltet. Auch der Kofferraum ist ordentlich, so fasst die Limousine 509 Liter und hinter der Heckklappe des Kombis können zwischen 543 und 1.609 Liter Gepäck verstaut werden.

Wichtigste Neuerung für den Mittelklässler sind die beiden neuen Dieselmotoren mit 112 PS und 143 PS, die aus dem BMW-Regal stammen. Die Normverbrauchswerte liegen hier zwischen 4,2 und 4,8 Liter im Schnitt. Die Kraft wird serienmäßig mittels einer Sechsgang-Schaltung auf die Räder gebracht. Gut gefallen hat der Zweiliter-Selbstzünder mit 143 PS, der sein maximales Drehmoment von 320 Nm zwischen 1.750 und 2.250 Umdrehungen erreicht. Der Diesel bietet Drehmoment und satten Durchzug in jeder Situation. Die Fahrleistungen im Kombi – 200 km/h Spitze, 0 bis 100 km/h in 9,8 Sekunden – sind zufriedenstellend. Ebenso der Normverbrauch von 4,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Auf ersten Testfahrten im Schweizer Bergland rund um Genf konnten wir diesen Wert allerdings nicht erreichen – beim Blick auf den Bordcomputer wurden sechs Liter angezeigt. Der Einstieg in die Dieselwelt beginnt bei 26.490 Euro für den 1,6-Liter-D-4D in der Basisversion und der 2,0-Liter-D-4D ist als Comfort ab 30.090 Euro zu haben. Die zwei bekannten, optimierten Vierzylinder-Benzinmotoren in den Leistungsstufen 132 und 147 PS mit 1,6 und 1,8 Liter Hubraum runden das Motorenprogramm ab. Die Normverbrauchswerte liegen hier zwischen 6,0 und 6,4 Liter.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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