Neun Nationalitäten im ADAC-Opel-Rallyecup

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

In seine dritte Saison nach dem Debüt 2013 startet am Wochenende bei der von der KÜS protegierten Saarland-Pfalz-Rallye mit Start und Ziel in St. Wendel die lebendigste „Rallyeschule der Nation“, der ADAC Rallye-Cup. Wohin erfolgreiche Auftritte im Cup führen können, das sieht man besonders an Marijan Griebel (25). Der Opel-Werksfahrer aus dem Hunsrück trat bereits im vergangenen Jahr bei vielen internationalen Einsätzen im 190 PS starken ADAM R2 an und hat sich auch für die neue Saison viel vorgenommen.

In seine Fußstapfen treten wollen ab dem ersten Lauf am kommenden Wochenende rund um die nordsaarländische Kreisstadt St. Wendel 20 junge Damen und Herren aus dem In- und Ausland, die vor allem eines verbindet: Sie haben „Benzin im Blut.“ Und das zur Genüge. Dem ADAC Rallye-Cup sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn spätestens seit dem Titelgewinn des Schweden Emil Bergkvist in der Saison 2014 und dem damit belohnten Aufstieg ins ADAC Opel Rallye Junior Team hat dieser Nachwuchs-Wettbewerb noch mehr an Glanz und Attraktivität gewonnen. Auch für ausländische Talente ist der Wettbewerb noch interessanter und reizvoller geworden.

Zwanzig Teams gehen in identischen, 140 PS starken, Cup-Fahrzeugen in den insgesamt sieben Cup-Läufen an den Start. Dieses Teilnehmerfeld weist nicht weniger als neun verschiedene Nationalitäten auf. Wobei natürlich die geradezu „Rallye-verrückten“ Skandinavier ein Auge auf den „Quertreiber-Einstieg“ geworfen haben. In St. Wendel treten unter anderem die Finnen Emil Lindholm (fuhr bereits 2014 zwei Cup-Läufe), Samuli Vuorisalo und Laura Suvanto sowie der Schwede Pontus Åhman an. Der Mann mit dem prominentesten Nachnamen ist mit Sicherheit Yannick Neuville. Der Bruder des Hyundai-Werksfahrers aus der Rallye-Weltmeisterschaft, Thierry Neuville gilt als talentiert, hatte 2014 bei einigen Einsätzen aber Fortuna nicht auf seiner Seite. Der Däne Jacob Madsen, im vergangenen Jahr bereits einer der Titelanwärter, will in diesem Jahr nur eines: den Titel und den Aufstieg ins Opel-Werksteam. Ein noch unbekanntes Terrain ist die Rallye-Schule von ADAC und Opel dagegen für den Polen Jerzy Tomaszczyk und den Slowenen Anze Lemez.

Alle gemeldeten Piloten haben noch Junior-Status, sind also 1988 oder jünger. Dazu gehören auch die deutschen Piloten Patrick Orth, Julius Tannert, Philipp Leger, Melanie Schulz, Sebastian von Gartzen, Niklas Stötefalke und Timo Broda (alle bereits zum zweiten oder dritten Mal dabei) sowie die Newcomer der Saison 2015, Kevin Müller, Andre Wawrzyniak, Moritz Neumann, Michael Knapp und Tim Wacker. Mit Michael und Thomas Knapp ist dabei übrigens zum ersten Mal auch ein Sohn-Vater-Team am Start.

Erfreulicher Nebeneffekt: Mit Laura Suvanto und ihrer Copilotin Reeta Hämäläinen erhält Melanie Schulz, Rallye-Pilotin vom berühmt-berüchtigten Autobahn-Aufstieg am Drackensteiner Hang, eine attraktive und schnelle weibliche Konkurrenz aus Finnland.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Oliver Kleinz

Nach oben scrollen