Er hat eine Hauptrolle in Wir tun es für Geld gespielt. Na gut, da hat der Tango sein Hauptziel verfehlt. Obwohl Ludger Pistor als nur vordergründig spießiger Steuerbeamter sich als Tango-Lehrer alle Mühe gab. Ähnlich sorgfältig haben sich Quadro Nuevo auf ihre neueste CD vorbereitet. Und diese Sorgfalt dürfte – anders als beim Steuerexperten Eckehard alias Ludger – belohnt werden.
Für ihr Tango-Album reisten sie Anfang 2014 mit ihren Instrumenten nach Buenos Aires. Quadro Nuevo informierten sich unter anderem bei dem berühmten Sexteto Mayor, spielten für Tänzer, gaben Konzerte und erfuhren so ganz nebenbei, dass es schon vor ihnen ein Tango-Ensemble mit Harfe gegeben hatte. Und das greifen sie auf. Die Besetzung: Bandoneon (Andreas Hinterseher), Bass (D. D. Lowka), Saxophon/Klarinette (Mulo Francel) und Harfe (Evelyn Huber). Diesmal haben sie sich allerdings noch einen Pianisten (Chris Gall) hinzu geholt. Ein klassisches Tango-Ensemble hätte eine Violine. Neben Eigenkompositionen finden sich TItel aus den 1930er Jahren. Was es mit all den Stücken auf sich hat, zum Beispiel mit einer Hommage an die Taxifahrer von Buenos Aires, darüber informiert in Fotos und Texten das Booklet zur CD. Dass zu den Vorbildern von Quadro Nuevo Astor Piazzolla gehört, verwundert jetzt niemanden mehr, oder? Ach so, ja – man muss zu dieser CD nicht tanzen. Man kann (und sollte) sie ganz entspannt hören.
Quadro Nuevo: Tango (GLM/Soulfood)