Die KÜS auf der Automechanika

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Schwerpunktmäßig um das Thema Licht ging es bei der Pressekonferenz der KÜS am Dienstag bei der Automechanika 2014 in Frankfurt/Main. Die Art und Weise, aber vor allem auch Sorgfalt und Zulässigkeit im Umgang mit der Beleuchtung von Pkw und Lkw sind ein weites Feld, wenn es um die Sicherheit im Straßenverkehr geht. Mängel an „Lichttechnischen Einrichtungen“, wie alle möglichen Beleuchtungsformen an einem Automobil im Fachjargon heißen, gehören nicht nur zu den am häufigsten zu beanstandenden Fehlern, sie nehmen auch über die Jahre nicht merklich ab. Letzteres ist vor allem der technischen Entwicklung auf vielen Gebieten zu schulden.

In der Mängelliste der Hautuntersuchung behauptet das Thema Licht seit vielen Jahren einen traurigen Spitzenplatz. „25 Prozent aller erkannten Mängel bei der Hauptuntersuchung haben in irgendeiner Form mit dem Thema falsche oder mangelhafte Beleuchtung zu tun“, erläuterte Dipl.-Ing Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS. Damit rangiere dieses für die Sicherheit im Straßenverkehr so wichtige Thema weit vorne. Dies treffe sowohl für die Hauptuntersuchungen bei der KÜS wie auch bei deren Mitbewerbern zu. Auffallend seien vor allem falsch eingestellte Scheinwerfer (Schuler: „Häufiger sind diese zu hoch als zu niedrig eingestellt“) genau so wie eine unzulässige Kennzeichenbeleuchtung. Ein Blick in die Geschichte der Licht- und Beleuchtungstechnik machte deutlich, wie sehr sich die Rahmenbedingungen auf diesem Sektor in den vergangenen Jahren verändert haben. Angefangen von den ersten Halogen-Leuchten, die erstmals zu Fortschritten bei der Ausleuchtung der Fahrbahn gegenüber der konventionellen Glühleuchte erläuterte Schuler die weiteren Schritte wie die Einführung des Xenon-Lichtes, der LED-Leuchten bis hin zum neuesten Stand der Technik, der Entwicklung der Lasertechnik.

Was man mit Licht alles machen kann, aber nicht sollte und vor allem nicht darf, darauf ging Schuler beim Thema des so genannten „Aufhübschen“ der Beleuchtungsanlagen ein. Manipulationen aus optischen Gründen an den so genannten „Augen des Autos“, seien vor allem bei jüngeren Verkehrsteilnehmern ein interessantes Erprobungs- und Betätigungsfeld. Ein weiteres gefährliches „Spielfeld“ beim Thema Licht sei der Schwerlastverkehr. „Das Blitzlichtgewitter, das einem da mitunter aus diversen Lkw entgegen schlägt, ist schon sehr skurril. Das geht gar nicht“, beanstandete der KÜS-Bundesgeschäftsführer.

Dipl.-Ing Christoph Diwo, der Technische Leiter der KÜS, informierte das Auditorium als Mitglied einer ministeriellen Arbeitsgruppe über die neuen Scheinwerfer-Prüfrichtlinien. Seit dem Inkrafttreten der ersten Richtlinie im Jahr 1987 hat sich an den einzuhaltenden Rahmenbedingungen vieles verändert“, sagte Diwo, der gemeinsam mit seinen Fachkollegen im Arbeitsausschuss die neuen Richtlinien erarbeitete. Eine der vorrangigsten Aufgaben der KÜS, sagte Diwo, sei es, die Partner des Hauses und das Kfz-Handwerk nicht nur über den Inhalt der neu erzielten Vorgaben zu informieren, sondern sie auch bei der Umsetzung in der Praxis weitest gehend zu unterstützen.

Dipl.-Ing. Thorsten Helfen, Leiter des Technischen Dienstes der KÜS, gab einen intensiven Einblick in das Wirken und den Aufbau dieser neuen Ergänzung der KÜS-Dienstleistungen. „Warum“, so Helfen, „macht ein Unternehmen wie die KÜS einen solchen Schritt in ein neues Tätigkeitsfeld?“ Dabei verdeutlichte er, dass es viele gemeinsame Berührungspunkte zwischen Technischem Dienst und Fahrzeug-Überwachung gebe. Der Technische Dienst sei, so Helfen, „als erster amtlich anerkannter Teile-Gutachter in Deutschland ein idealer Multiplikator des Dienstleistungs-Angebotes der KÜS, letztlich profitiere auch der Endverbraucher mit einer neuen Wahrnehmung davon.“

In seinem Schlusswort ging Peter Schuler auch auf das Thema „Aufstellen für die Zukunft“ ein. Die Europäische Union, so Schuler, werde in Zukunft immer mehr die Oberhand gewinnen, auch bei der Fahrzeug-Überwachung. Die EU aber kenne dabei nicht den Begriff der Technischen Prüfstelle, sondern lediglich den des Technischen Dienstes. Daher sei das neue moderne Prüf- und Testzentrum ein wichtiger Baustein für eine erfolgsorientierte und erfolgreiche Zukunft der KÜS.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Bernhard Schoke

Scroll to Top