Buchtipp – Kai Twilfer: Schantall, tu ma die Omma Prost sagen!

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Sie erinnern sich an Schantall? Klar. Ihre Erlebnisse in Familie, Freundeskreis und vor allem mit Sozialarbeiter Jochen (der die Chaos-Combo betreuen sollte), haben immerhin zu einem Bestseller anno 2013 geführt.

Zur Erinnerung: Schantall, stolze Mama von Tsachstin, hatte es seinerzeit beruflich nicht allzuweit gebracht. Komparsin in Lloret war die Spitze der Laufbahn gewesen. Woran sich die junge Dame nicht wirklich störte. Und unverkrampft fröhlich stapft sie weiter durchs Leben. Immerhin macht sich der Einfluss des Sozialarbeiters, der seinen Betreuungs-Job mit bewundernswerter Robustheit leistet, durchaus bemerkbar. Immerhin ein klein wenig. Manche Menschen verstecken ihre liebenswerten Seiten eben sehr tief. Aber Jochen ist geduldig, wenn's ums Graben geht.

Kai Twilfer ist ein Meister der satirischen Zuspitzung. Und wie in jeder guten Satire, steckt auch in dieser eine Portion Wahrheit. Und zwar, um es ehrlich zu sagen, keine allzu kleine. Nicht nur, was Schantall betrifft. Sondern auch die Schönen, Reichen, die von so vielen Menschen bewundert werden. Auch da gilt: Wer glaubt, einen Riesen zu sehen, möge nach dem Stand der Sonne schauen – vielleicht ist es nur der Schatten eines Zwergs.

Kai Twilfer: Schantall, tu ma die Omma Prost sagen. Neues aus dem Alltag eines unerschrockenen Sozialarbeiters.
Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag; 9,95 Euro.

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