24h: Schalensitz statt Chefsessel

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Feuerfester Fahreranzug statt casual Business-wear mit Seidenkrawatte. Federleichte „Pedalstreichler“ für den Fußraum statt Lackschuh für das nächste Meeting. Einsamer „Ring-Kämpfer“ auf der Nordschleife statt einer von vielen Teilnehmern in der nächsten globalen Video-Konferenz. Manchmal werden Kindheitsträume eben doch war. Auch wenn es ein paar Jahre gedauert hat.

Denn auch Auto-Manager wollen (und dürfen) zwischendurch mal die Seiten wechseln und zeigen, dass sie nicht nur Zahlen und Bilanzen im Kopf, sondern auch Benzin im Blut haben. So wie Markus Schrick, der Deutschland-Chef des südkoreanischen Branchenriesen Hyundai. Beim 24h-Rennen am Wochenende auf dem Nürburgring, dem ultimativen Saison-Höhepunkt, war Schrick Teil des erfolgreichen Quartetts im Veloster Turbo, das am Samstag nachmittag um 16 Uhr an den Start ging.

Dass die Veloster-Truppe in dem 230 PS starken seriennahen Coupé das Rennen ohne technische Probleme beenden würde, sich den Klassensieg sicherte und nach 24 Stunden sogar auf Rang 72 in der Gesamtwertung landen würde, war für die Marke, der, so Schrick „wir mit unserem Motorsportgramm einen emotionalen Touch verleihen wollen“, wie ein Geschenk des Himmels. Viel mehr noch aber war es für den Geschäftsführer des Hauses, der der Initiator dieses Unternehmens war, eine persönliche Bereicherung.

„An diesem Rennen teil genommen zu haben, ist für mich die Erfüllung eines Kindheitstraumes“, gab Schrick, durchaus Rundstrecken-erfahren, nach dem glücklichen Ausgang des Abenteuers durch die „grüne Hölle“ in der Eifel gerne zu. Zwei Rennen in der VLN-Langstreckenmeisterschaft hatte das Quartett in der Vorbereitung auf den Höhepunkt der Saison abgeliefert. „Allein dieses beiden Rennen waren schon etwas Besonderes. Aber dieses gigantische Rennen, vor allem in der Nacht, wenn man die ganze Atmosphäre der vielen Fans draußen auf den Campingplätzen aufsaugen konnte, das war etwas wirklich Großartiges.“ Und so ging dann am Sonntag mittag um 16 Uhr der Kindheitstraum eines „großen Jungen“ im Schalensitz statt im Chefsessel in Erfüllung.

Text: Jürgen C. Braun /Fotos: Hyundai, Jürgen C. Braun

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