KÜS-Botschafter Timo Bernard in Le Mans: Ein großes Ziel bleibt noch

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Das kommende Wochenende wird ein Höhepunkt in der bisherigen Karriere von Porsche-Werksfahrer und KÜS-Botschafter Timo Bernd. Im Juni 2011 gab Porsche bekannt, erstmals wieder 2014 beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit einer Werksmannschaft an den Start zu gehen. Am 14. und 15. Juni ist es so weit: Der 33jährige Langstrecken-Spezialist wird gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Mark Webber und Marc Lieb in einem der beiden völlig neuen Porsche 919 Hybrid an den Start gehen.

In der LMP1-Serie, der Top-Liga des Langstrecken-Rennsports, ist der KÜS-Botschafter mit dem Porsche-Team in dieser Saison bereits sehr erfolgreich mit guten Ergebnissen unterwegs. Jetzt gilt es, diese Resultate bei dem vielleicht medienträchtigsten Motorsport-Spektakel der Welt neben dem Formel-1-Rennen von Monaco zu bestätigen. Porsche ist laut Reglement als Werksteam verpflichtet, in Le Mans mit einem Hybrid-Fahrzeug anzutreten. Der neue „Stolz von Zuffenhausen“ hatte seinen ersten Rollout im Juni 2013, jetzt fiebert die schwäbische Sportwagenschmiede nach dreijähriger intensiver Vorbereitungszeit dem Werkseinsatz an der Sarthe entgegen.

Neben dem Seriensieger der vergangenen Jahre, dem Porsche-Konzernkonkurrenten Audi, wird auch Toyota in diesem Jahr in den Kampf um die Gesamtwertung als Favorit gehandelt. Beim offiziellen Vortest an der Sarthe nutzten die Teilnehmer wenige Tage vor dem Startschuss ihre einzige Chance, bereits vor dem Start zum Rennwochenende Kontakt mit dem Circuit de la Sarthe aufzunehmen. „Die Vorgaben für das erste Jahr heißen: ankommen und wettbewerbsfähig sein, sagt LMP1-Leiter Friedrich Enzinger, der auch schon 1999 beim Le-Mans-Sieg von BMW mit dabei war. Für alle großen Autobauer ist der Auftritt in Le Mans von großer strategischer Bedeutung: Denn bei keiner anderen Rennserie ist der Technologietransfer zu Serienmodellen größer. Seriensieger Audi beispielsweise hatte Technologien wie Direkteinspritzer, TDI oder Hybrid auf dem Sarthe-Kurs in sportliche Erfolge umgewandelt und sie dann auch sukzessive in seine Modellreihen auf dem Serienmarkt eingeführt.

Während Audi in diesem Jahr mit einem leistungsstarken Dieselhybriden antritt, Toyota sich mit einem hoch drehenden V8-Benziner mit Hybridmodel versucht, geht Porsche einen nochmals anderen Weg und lässt es erheblich kleiner angehen. Ein Vierzylinder-Turbo hinter dem Sitz des Piloten so wie ein Elektromodul für die Vorderachse sollen den Grundstein für ein erfolgreiches Comeback der Zuffenhausener an alter, erfolgreicher Wirkungsstätte, legen.

Über die Leistungsdaten des Vierzylinder-Turbos hinter dem Sitz des Piloten schweigt das Haus allerdings ebenso wie über das mögliche Potenzial des Elektromoduls für die Vorderachse. Der hoch aufgeladene Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum dürfte jedoch allein etwa 500 bis 550 PS leisten. Die zusätzliche Leistung der Elektromotoren müsste in der Lage sein, nochmals bis zu 300 PS zur gesamten Systemleistung bei zu tragen. Es wird also auch eine Frage der Systeme sein, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Fest steht allerdings schon jetzt im „neuen Le Mans“, bei dem der Veranstalter den Gesamtsieger üppig honorieren wird, dass nicht der schnellste dieses denkwürdige Rennen gewinnen wird, sondern derjenige, der mit seinem Kraftstoff am schnellsten unterwegs ist.

Für den erfahrenen Porsche-Werksfahrer und KÜS-Botschafter Timo Bernard, der bereits 2010 mit Audi das Gefühl des Gesamtsieges in Le Mans auskosten durfte, steht allerdings schon vor dem Startschuss fest: „Ich habe bisher viele glückliche Momente erleben dürfen, aber ein großes persönliches Ziel bleibt immer noch: „Mit Porsche in Le Mans zu siegen“.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Porsche, Oliver Kleinz

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