Isuzu D-MAX: Huckepack für den Pickup

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Der deutsche Pickup-Markt ist, weltweit gesehen, eine relativ kleine aber kreative und verlässliche Größe. Dabei teilen sich im Prinzip sechs Hersteller-Marken den bescheidenen Markt, der mit etwa 8000 Stück pro Jahr recht konstant geblieben ist. Einen umfangreichen Vergleichstest der 6 erfolgreichsten Kandidaten haben wir an dieser Stelle (www.kues.de vom 13.11.2012 und 20.05.2013) veröffentlicht. Darunter auch der Isuzu D-MAX.

Pickups zählen zu den universellsten Kraftfahrzeugen überhaupt: sie können Menschen und Lasten einzeln und miteinander sicher und recht komfortabel transportieren, dazu noch, wie der D-MAX, bis zu 3 Tonnen Last an den Haken nehmen. Gleich, ob Wohnwagen oder Transportanhänger. Die reine Huckepack-Last (Ladefläche) kann dabei bis knapp zu einer Tonne Gewicht betragen, was auch für den D-MAX gilt. Nun hat Isuzu Deutschland eine stattliche Reihe von Zubehör und Zusatzausstattung in den Markt gestellt, die einer näheren Betrachtung durchaus wert ist. Wir fuhren diesen Pickup in folgender Ausstattung: 2,5 Liter Diesel, Automatik mit manueller Schaltgasse, 163 PS und mit einem feinen Drehmoment von 400 Newtonmetern.

Das Wohnzimmer ist mit noblem Leder ausgeschlagen, Sitzheizung (in gar 2 Stufen) inklusive. Weit wichtiger war für uns der Umbau heckseitig. Da leistet eine Laderaumabdeckung wertvollen Dienst. Die Firma Mainstone (Thomas Ullstein GmbH) hat eine präzise geformte, Nässe- und Staubdichte Lösung entwickelt, die das nicht ganz unbeträchtliche Gewicht dank zweier hydraulischer Dämpfer angenehm öffnen und schließen lässt. Zudem wird die Innenseite der Ladefläche des Double Cab, und nur der ist mit dieser Abdeckung zu kombinieren, mit einem verrottungsfesten Kunststoff-Filz verklettet, der isoliert, dämmt und die lose Ladung recht ordentlich gegen Verrutschen sichert, Verzurr-Ösen haben wir aber nicht entdeckt. Diese Filzauslegung lässt sich zudem herausnehmen und reinigen. Die Außenfläche der Abdeckungsklappe ist ausgesprochen Designorientiert, sehr stabil und beinhaltet einen integrierten Heckspoiler der zurückhaltenden, aber wirksamen Art. Kombiniert wird diese Abdeckklappe (Sport Cover) mit beidseits längs angebrachten Sportbügeln (Sports Bar), die in verschiedenen Fahrzeugfarben geordert werden können und somit zur optischen Harmonisierung (oder auch Kontrastierung) beitragen.

Ein Überrollbügel im klassischen Sinn ist das aber nicht. Dass das Sport Cover nach Schließen der – ebenfalls mit Filz ausgelegten-Heckklappe auch noch sicher abgeschlossen werden kann, erhöht den Wert des Systems, das im Übrigen über eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) verfügt. Design vor Funktion ist – ausnahmsweise – auch einmal erlaubt und erhöht die Wertanmutung dieses Pickups. Die Kosten für das System aus Cover und Bars liegen bei etwa 2.400.- Euro, zuzüglich Mehrwertsteuer und Montage. Da beide Komponenten zusammen 45 Kilo wiegen, geht dieser Wert also von der Nutzlast ab, was sich als recht marginal erweist. Auch der D-MAX kann folglich vom reinen Transport-Nutzfahrzeug zum Begleiter bei Freizeitaktivitäten vielfältigster Art mutieren. Dass man die beschriebene Ausstattungsvariante auch zum Übernachten benutzen kann, ist bei herabgelassener Heckklappe und offenem Cover sicher nicht die abwegigste Idee.

Text und Fotos: Frank Nüssel/CineMot

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