ADAC Procar: Packender Motorsport in der „KÜS-Serie“

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Beste Bedingungen bei strahlendem Sommerwetter, packender Motorsport auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings und Ergebnisse, die viel Spannung für den weiteren Saisonverlauf versprechen: Das vierte Renn-Wochenende der von der KÜS unterstützten Deutschen Tourenwagen-Challenge, der ADAC Procar-Serie, war ein toller Erfolg. Im Rahmen der „Liga der Traumsportwagen“, der ADAC GT Masters, kommt auch der in zwei Divisionen ausgetragenen Tourenwagen-Serie immer mehr an Bedeutung und an professioneller Anmutung zu.

Für zwei Teilnehmer(innen) war das Event in der Eifel am Samstag und Sonntag sogar ein echtes „Heimspiel“: Die beiden Saarländer Julia Trampert und Johannes Leidinger fuhren in ihren Divisionen im Ford Fiesta und BMW 320 si um Punkte und Platzierungen in der Meisterschaft.

Vor allen Dingen für Johannes Leidinger hat sich der Ausflug an seine „Hausstrecke“ an diesem heißen August-Wochenende gelohnt. Durch einen Doppelsieg in beiden Rennen schob sich der 26-jährige Fachinformatiker, der für das Liqui Moly Team Engstler fährt, auf den zweiten Platz in der Division 1 nach vorn. Zur Hälfte der Serie ist er damit bis auf sechs Punkte an Tabellenführer Jens Weimann heran gerückt. Der fast zehn Jahre ältere Pilot aus dem Team Thate Motorsport hatte einmal als Zweiter und einmal als Dritter die Erwartungen nicht ganz erfüllen können.

Leidinger hatte für den Nürburgring-Auftakt „Volle Attacke“ angekündigt und setzte dieses Vorhaben bereits im ersten Rennen in die Tat um. In seinem Super2000-Boliden absolvierte er einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Vorjahresmeister Weimann musste auch noch Konkurrent Markus Huggler passieren lassen. „Am Auto ging einfach nichts mehr, da bin ich in eine Rettungsstraße ausgerollt, doch bevor ich zum Stehen kam, hatte sich die Technik wieder „berappelt“. Ich habe zwar versucht, so schnell wie möglich auf die Strecke zurück zu kommen, aber da war es dann für einen Angriff nach vorne bereits zu spät.“

Im zweiten Rennen schenkten sich die beiden Titelanwärter Weimann und Leidinger in einem engen Duell auf der Kurzanbindung des Nürburgring nichts. Fast Stoßstange an Stoßstange „beharkten“ sich die beiden BMW-Piloten in einem faszinierenden Zweikampf über insgesamt 25 Minuten. „Das sind Rennen wie ich sie gerne fahre und wie sie auch nur mit identischen Fahrzeugen möglich sind. Ich habe alles gegeben, Jens auch und ich hatte am Ende das entscheidende Quäntchen Glück auf meiner Seite“, bilanzierte Leidinger schließlich nach einem für ihn optimalen Wochenende.

In der Division zwei durfte sich David Griessner im Peugeot 207 in der Eifel ebenfalls über einen Doppelsieg freuen. Den Grundstein dafür legte er gleich beim Start des ersten Rennens, den er besser als sein Teamkollege Andreas Rinke erwischte. Doch über die 25-minütige Renndistanz musste der junge Österreicher hart fighten, um Rinke im Citroën hinter sich zu lassen. „Ich bin überglücklich. Die Duelle mit Andreas waren genial und dass ich am Ende den längeren Atem hatte, ist umso besser. Die 10 Punkte kann ich sehr gut gebrauchen“, erklärte ein sichtlich zufriedener Griessner. Auch das zweite Rennen dominierte Griessner von Beginn an „Auch wenn es vielleicht so aussah als ob ich locker einen Start-Ziel-Sieg einfahren konnte – es war ein harter Kampf und ich musste über die gesamte Distanz 100 Prozent geben“, sagte Griessner, der sich nun auf die beiden nächsten Rennen am kommenden Wochenende in seiner österreichischen Heimat auf dem Red-Bull-Ring freut. Für Julia Trampert, die zweite „Heimspiel-Amazone“, endete das Renn-Wochenende in ihrem 180 PS starken Ford-Fiesta nicht ganz so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Nach Leistungsproblemen an ihrem Auto fuhr die 20jährige Studentin in beiden Rennen insgesamt vier Punkte ein, was ihr Rang sieben in der Division zwei und den dritten Rang in der Rookie-Wertung einbringt. Auch für sie gilt es nach einer kurzen Woche des Verschnaufens schon am nächsten Wochenende auf dem Red-Bull-Ring: Auf ein Neues.

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Oliver Kleinz

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