Verschiedene: Giraffenaffen. Die besten Kinderlieder in neuem Sound. (Universal).
Erinnern Sie sich an Seeräuber-Opa Fabian? Klar. Waren Sie seinerzeit auf Ernie neidisch, der so schön diabolisch lachen konnte, wenn er nicht gerade Bert zur Verzweiflung brachte oder Hätt ich dich heut erwartet sang? Und die Oma fuhr im Hühnerstall Motorrad, als Lied jedenfalls, denn die reale Oma hätte einem für derlei Respektlosigkeit vielleicht eine Woche Nachtisch-Sperre erteilt – was bei Omas Dessertkünsten die Höchststrafe bedeutet hätte.
Es ist ein spaßiger Unterschied zwischen dem Alter dieser Lieder – das sind überwiegend richtige Klassiker, die einen mindestens in die siebziger Jahre zurückführen – und dem der Interpreten. Unter anderem sind es Lena (ja, genau die), The BossHoss und Culcha Candela, die das Altbekannte in einen wirklich pfiffigen neuen Sound packen.
Originelle Idee, schönes Ergebnis. Vor allem, weil hier zwei Künstler vertreten sind, zu denen der Rezensent ein eher gespaltenes Verhältnis hat. Annett Louisan mochte ich das Neckische nie so recht abkaufen, Roger Cicero wirkte auf mich stets wie ein humorfreier Bereich. Beiden muss ich nach dieser CD Abbitte leisten – sie machen mit La Le Lu (Louisan), Wir sind da und Die Affen rasen durch den Wald (Cicero) eine wirklich gute Figur.
