Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erblickte die aktuelle Ausgabe des beliebten Hotel- und Restaurantführers das Licht in der Öffentlichkeit. 1.038 Gramm wiegt das dennoch handliche Nachschlagewerk, das nun eine stattliche Menge an optischen und inhaltlichen Veränderungen und Zusatz-Informationen aufweist. Mehr als 7.000 Betriebe wurden besucht und bewertet, ein Mammut-Programm für die Gastro-Redakteure, die sich, wohl aus Vernunftgründen, heuer Südtirol und Österreich als Reiseziele ersparten. Das macht durchaus Sinn, zumal es für die nicht deutschen Reiseländer genügend andere Reiseführer gibt.
Was der Automobil-Industrie recht ist, kann Varta nur billig sein: ein gründliches Facelift im Inneren des Werkes, während der Einband weiterhin das klassische Outfit zur schnellen Wiedererkennung aufweist. Die nunmehr 56. Auflage ist vor allem im Datenteil klarer und übersichtlicher geraten, da der Verlag dem einspaltigem System den Vorrang einräumte. Beibehalten wurde, da bewährt, das 5 Diamanten-Prinzip der Bewertung von Leistung und Qualität: Die aufgeführten Häuser lassen sich blitzschnell nach der Anzahl der vergebenen Diamanten einordnen. Welche Mühe sich die Redakteure gegeben haben bei der Neuausgabe, ist am besten daran zu erkennen, dass sie zwar 437 Betriebe neu aufgenommen haben, zugleich aber 873 Häusern die rote Karte gezeigt haben. Eine weitere Novität: Die besten und schönsten Cafés und Konditoreien der Republik, mit schmackhaften Bildern unterlegt, werden wohl vor allem die Süßmäuler unter den Lesern ansprechen und verwöhnen. Die bewährte Gut & Günstig-Einstufung für Hotels, Restaurants und Gaststätten wurde ebenfalls und dankenswerter Weise beibehalten. Sie punktet vor allem bei Reisenden, die nicht auf Firmenspesen unterwegs sind. Die 131 City-Pläne helfen zwar grob bei der Vorab-Suche, werden aber eines Tages den zahlreichen Navigationsgeräten Platz machen müssen. Diese mögliche Lücke werden die Varta-Redakteure aber sicher mit zusätzlichen Informationen zu füllen wissen. Ganz neu auch: Den Varta-Führer gibt es nun auch als E-Book in digitaler Form. Eine der wichtigsten Meldungen aber zum Schluss: Auch im neuen Jahr ist der Preis für das unterhaltsame Nachschlagewerk standhaft geblieben. Mit den aufgerufenen 29,99 Euro passt es formgerecht auf den Gabentisch in etwa 10 Wochen, spätestens.
Text/Foto: Frank Nüssel/CineMot