CD-Tipp der Woche

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Scissor Sisters: Magic Hour. (Polydor)

Wenn sie weiter im Zwei-Jahres-Takt CDs herausbringen, kommt das nächste Werk der Scissor Sisters 2014 und damit zum Zehnjährigen der Band. Wer 2004 glaubte, der Erstling der New Yorker sei eine Eintagsfliege, sieht sich schon heute eines Besseren belehrt: Von Album zu Album wurde die Band besser, mutiger – und erfolgreicher.

Nach dem bisweilen ungewohnt düsteren Night Work von 2010 präsentieren sie sich mit Magic Hour wieder von der gewohnteren Seite Pop, wie ihn Elton John (das ganz große Vorbild) kaum unkomplizierter hätte hinlegen können, Disco, als habe man das Studio 54-mal eben wiedereröffnet, Stimmen, die bisweilen an die besten Zeiten der Bee Gees erinnern und Ohrwürmer am laufenden Band. Und wenn man will, kann man Magic Hour nicht zuletzt als Hommage an ABBA hören, deren Gründung sich heuer zum 40. Mal jährt. Die Scissor Sisters zitieren ihre Vorbilder – oder als Vorbild-Zeit die bunten 70er – fast schon hemmungslos, auch mit dem CD-Cover, das Puristen kitschig nennen werden, Fans aber das pure Entzücken in die Augen treibt.

Da bahnt sich eine Band ihren Weg, die es nicht bei einigen wenigeen Hits belässt, sondern sicher noch einiges auf Lager hat – sprich: ein Repertoire mit hohem Wiedererkennungswert, ohne dass es langweilig wird.

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