Test-Tour: Vespa 125 mit Dreiventil-Motor

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Die Vespa 125 gibt es jetzt wahlweise in der Variante S und LX mit einem Dreiventilmotor. Der neue Motor soll 30 Prozent weniger Kraftstoff benötigen als der bislang verwendete Zweiventiler. Sein Normverbrauch liegt bei 1,8 Litern auf 100 km. Erhältlich ist der LX ab 3.990 Euro, der S beginnt ab 4.190 Euro.

Über sieben Hügel musst du gehen. Oder doch besser fahren? Wer die zweite Lösung vorzieht, ist in der Roller-Metropole Rom mit der Vespa 125 wahlweise in der Variante S und LX inklusive des neuen sparsamen und emissionsarmen Einzylinder-Viertaktmotors mit jetzt drei Ventilen bestens bedient. 8,5 kW/11,6 PS, die bei 8.250 Umdrehungen anliegen, sind mehr als genug für eine flotte Fahrt mit garantiertem Spaßfaktor durch das Straßengewirr der italienischen Hauptstadt. Wer nach der ersten Probefahrt nicht mehr ohne seine Vespa leben kann und will: Für nicht ganz billige 3.990 Euro ist Freiluftspaß mit der 125 3V zu haben.

Moderne Motorentechnologie trifft bei der neu aufgelegten S- und LX-Variante auf eine betont klassische Optik. Das minimalistische Design im 50er-Jahre-Look harmoniert bestens mit der historischen Kulisse der italienischen Hauptstadt. Was braucht man also mehr als einen schicken Roller, einen möglichst luftigen Helm und eine Sonnenbrille, um glücklich zu sein?

Das vielfach zitierte Chaos auf Roms Straßen bereitet weniger Schwierigkeiten als befürchtet. Autos und Roller leben in einer friedlichen Koexistenz und wabern gemeinsam durch die imposanten Vias und Viales. Hat man die Spielregeln erst einmal verstanden („Der Schnellste gewinnt“ und: „Durchschlängeln wann und wo immer es geht“), erreicht man mit der spritzigen Vespa 125 LX recht schnell einen Platz im vorderen Drittel der Ampelsprintwertung. Und dann kommt auch schon der Spaßfaktor ins Spiel: Bei automatischer Schaltung und dem Verzicht auf jeglichen weiteren Schnickschnack muss man außer dem Gasgriff und dem Blinker eigentlich nichts weiter betätigen. Erstgenannter sollte allerdings nicht zu schwungvoll gedreht werden, damit der Kavaliersstart selbst für italienische Verhältnisse nicht peinlich ausfällt. Im klassischen Fall von Selbstüberschätzung hilft ein beherzter Griff in die gutmütigen Bremsen.

Die kleine und leichte Vespa zieht aus dem Stand flott an und überzeugt durch ein kinderleichtes Handling. Sie steuert wendig durch die Kurven um das Kolosseum und Fahrer und Maschine machen auch auf dem welligen Kopfsteinpflaster am berühmtesten Amphitheater der Welt eine gute Figur. Die Fahrwerksabstimmung überzeugt und macht die Tour mit der Wespe mit 11-Zoll-Reifen vorn und 10-Zoll-Reifen hinten nicht zu einem hektischen Beuteflug. Bei 93 km/h ist Schluss mit lustig – eine Geschwindigkeit, die in der Stadt ohnehin keine Rolle spielt. Und wer kauft sich einen 125er Roller schon für Autobahnfahrten?

Der stylische Italo-Roller, dessen neuer Motor im Vespa-Stammwerk in Pontedera entwickelt wurde und der nun dort auch für den europäischen Markt gefertigt wird, verfügt in der neuen Dreiventilvariante über mehr Durchzug als zuvor, benötigt jedoch laut Herstellerangaben rund 30 Prozent weniger Kraftstoff. Geht die Rechnung auf, dass man bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 55 km/h 50 Kilometer weit kommt, läuft das auf einen Verbrauch von rund 1,8 Liter auf 100 Kilometer hinaus. Das freut den Geldbeutel und die abgasgeplagten Anwohner Roms ganz besonders.

Nach einer ausgiebigen Stadtrundfahrt sitzt es sich auf der großen Sitzbank immer noch sehr bequem. Auch Arme und Hände werden dank einer vernünftig angestimmten Federung nicht überstrapaziert. Wer sagt eigentlich, dass die Vespa 125 LX nicht auch gut nach Köln passt?

Text: Spot Press Services (Dirk Schwarz/Astrid Simons)
Fotos: Piaggio, SPS

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