Erste Erfahrungen: Hyundai i30

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Auf sich aufmerksam machte das Fahrzeug bereits lange vor seiner Markt-einführung in diesen Tagen. Das war während der Internationalen Automobil-ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main im vergangenen Jahr, als VW-Boss Dr. Martin Winterkorn im Innenraum des „Korea-Golfs“ saß, diesen inspizierte und man ihn leicht verärgert grummeln hörte: „Wieso geht das bei denen, wenn das bei uns nicht geht?“ Das entsprechende Video wurde schnell zum Tausende Male angeklickten Renner auf youtube.

Wenn die neue Generation des kompakten Südkoreaners ab dem Verkaufsstart am 23. März für nur annähernde Aufmerksamkeit erregende Schlagzeilen sorgen wird, dann hat er den ersten Meilenstein auf einem erfolgreichen Weg ins automobile Leben bereits zurückgelegt. Allein 2010 wurden in Europa 115.000 Modelle verkauft. Fünf Jahre nach der ersten Generation des „i30“ und seines Schwestermodells Kia Ceed im Jahr 2007 kommt jetzt ein Fahrzeug auf den Markt, dass neben Opel Astra und Ford Focus zum gefährlichsten Konkurrenten des Wolfsburger Bestsellers werden könnte. Auch weil die Schere zwischen qualitativem Anspruch und dem Preis-Leistungs-Verhältnis bei Hyundai immer weniger auseinander klafft.

Vor allem optisch ist das Kompaktklassemodell gelungen. Chefdesigner Thomas Bürkle, der bereits bei ix20 und i40 deutlich sichtbar Hand angelegt hatte, verpasste dem Neuen ein prägnantes, charakteristisches Äußeres. Eine dominierende, flach nach unten verlaufende Frontpartie, weit in die Kotflügel gezogenen Leuchteinheiten, aber kein übertriebener „Firlefanz“ mit Schürzen, Schwellern oder mächtigen Radhäusern. Das alles wirkt gediegen, stimmig und in sich geschlossen.

Mit 4,30 Meter Länge, 1,78 Meter Breite und 1,47 Meter Höhe sprengt das Fahrzeug nicht die Maße der Kompaktklasse. Der neue Hyundai i30 kommt zum Marktstart mit fünf Motorvarianten daher. Insgesamt stehen zwei Benziner (99 und 135 PS) und zwei Dieselmotoren (90, 110 PS, 128 PS) jeweils mit 1,4 und 1,6 Liter Hubraum zur Verfügung. Topmotor bei den Diesel-Aggregaten ist der 128 PS starke Turbo-aufgeladene 1,6 Liter-Motor. Eine Besonderheit bietet der i30 blue 1.6 CRDi mit Leichtlaufreifen und Start/Stopp-Automatik. Dank seiner CO2-Emission von 97 g/km und des Norm-Gesamtverbrauchs von 3,7 Liter fährt er in die Energieklasse A+. Diese Effizienzklassen-Einteilung ist seit kurzem vorgeschrieben. Als erster Automobilhersteller bietet Hyundai in der Kompaktklasse als Alternative zum manuellen Schaltgetriebe ausschließlich eine Sechsgang-Automatik an.

Das Interieur des Hyundai i30 wirkt aufgeräumt, Optik und Haptik verbessern sich bei dem südkoreanischen Anbieter, der seit Jahren mit Beharrlichkeit das Ziel der weltweiten „Top five“ anstrebt, von Modellreihe zu Modellreiher immer mehr. Ein sieben Zoll großer, und nicht reflektierender Bildschirm für das Navi oder andere Fahrzeug-relevante Angaben ist ebenso neu wie das große Panoramadach, das für „klare Verhältnisse“ sorgt. Auch der Laderaum ist gegenüber dem Vorgänger angewachsen. Sein Volumen liegt jetzt zwischen 378 und satten 1.316 Liter.

Der neue Hyundai i30 glänzt aber auch auf dem Feld der Fahrzeugsicherheit. Im Euro-NCAP-Crashtest erhielt der Fünftürer für seinen Insassenschutz die Höchstwertung von fünf Sternen. Ein Novum auch die variable Lenkhilfe „Flex Steer“, die die Servolenkung auf Knopfdruck den Wünschen und Vorstellungen des Fahrers anpasst. Was bleibt beim neuen Hyundai i30 ist die fünfjährige Garantie auf das gesamte Fahrzeug ohne Kilometerbegrenzung.

Der Einstiegspreis des neuen Hyundai i30 als 1.4 Liter Benziner in der Grundausstattung „Classic“ beträgt 15.850 Euro. Das Ende der preislichen Fahnenstange bildet der 1.6 CRDi Style mit 23.810 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

Scroll to Top