Toyota Hilux: 2012 in sechster Generation

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Als Toyota seinen ersten Pickup auf den Markt brachte, hieß er noch nicht Hilux, sondern schlicht FJ 45 Pickup. Das war im Jahre 1967. Seit nahezu 45 Jahren also wird das zuverlässige Lastentier gebaut und weltweit eingesetzt.

In den gut 4 Jahrzehnten bissen sich die Konkurrenten regelrecht die Zähne aus, dem Hilux das Wasser zu reichen und ihm Marktanteile abzujagen. Gut, es gibt zahlreiche Mitbewerber, und zugegeben: sie bauen alle keine schlechten Pickups, aber die Stückzahl von inzwischen über 13 Millionen Exemplaren hat bislang bei weitem keiner erreichen können. Und die Konkurrenz ist zahlreich und stabil: der L200 von Mitsubishi, der Navara von Nissan, der Ranger von Ford, baugleich mit dem BT 50 von Mazda, der D-MAX von Isuzu, der Amarok von VW und last but not least: der Defender 130 von Land Rover. Ja, sie alle sehen sich in ihrer äußeren Form recht ähnlich (außer dem Defender) und weisen je nach Modell auch viele Gemeinsamkeiten auf wie: 2,5-3 Liter Dieselmotoren, unterschiedliche Kabinengrößen und entsprechend unterschiedlich große Ladeflächen, Allradantrieb, großenteils auch Geländereduktion, beachtliche Bodenfreiheit und hohe Sitzposition. Aber am Hilux muss eine ganz spezielle Mixtur an Vorzügen am Werke sein, um diesen globalen Erfolg zu generieren. Was ist das wohl?

Wer seinen Pickup auf das Dach eines Hochhauses zu stellen wagt, das Minuten später gesprengt wird und wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzt, muss schon sehr viel Selbstbewusstsein haben. Unmittelbar danach wurde der Hilux frei gelegt, der Besitzer enterte die halb eingedrückte Fahrerkabine, startete den Motor und düste vondannen. Muss man erstmal nachmachen können! Es ist diese Aura von unbedingter Zuverlässigkeit, von Robustheit und Coolness, die ihn zum Unkaputtbaren gemacht hat.

Die neue 2012er Generation soll diese Charakterzüge beibehalten haben, weist andererseits aber viele Änderungen innen und außen auf. Er wirkt bulliger, seine Radhäuser nehmen 15- oder gar 17-Zoll-Räder auf, die Seitenlinie ist markanter und die Front wirkt athletischer und massiver. Im Innenraum hat die Moderne des Pkw-Baus Einzug gehalten: wertigere Materialien, mehr Platz, etwas mehr optischer Putz. Insgesamt mehr Komfort und Funktionalität. Und die Elektronik hat sich ebenfalls etabliert. Ein neues Multimedia-System wird optional angeboten, mit 6,1 Zoll Touchscreen-Farbdisplay. Von der Neugestaltung der Elektronik profitierte auch das Motorenprogramm: der 2,5-Liter Diesel legte dadurch um beachtliche 24 PS zu und offeriert nun 144 PS. Der 3-Liter-Diesel weist gar 177 PS auf, beide sind optional an ein manuelles 5-Ganggetriebe oder an eine Automatik zu koppeln.

All diese Optimierungen tragen auch zu einem Durchschnittsverbrauch von nur 7,3 Litern Leichtöls bei (Normverbrauch), die in der Praxis kaum sehr viel höher ausfallen werden. Toyota hält auch die bislang bewährten 3 Karosserievarianten (Kabinengrößen) bei: Single, Extra Cab und Double Cab. Die Ausstattungsvielfalt ist enorm und jeder kann sich individuell seinen Hilux bestellen.

Vom ersten Pickup aus 1967 bis heute hat Toyota, bei aller Konstanz seiner Pickup-Gene, den Hilux von Generation zu Generation immer weiter den steigenden Ansprüchen anpassen können. So steht die heutige Generation da, bereit, zwischen Tiefbau und Lifestyle, zwischen Expedition und Familiendampfer seine Aufgaben zu lösen. Und inzwischen auch als Renntier: Das südafrikanische Imperial-Team hat zwei Hilux mit einem bärenstarken V8-Benziner bestückt und startet mit diesen Prototypen bei der Dakar 2012 in Südamerika. Zum Vorab- Schrecken der Mitbewerber…
Ein erster Praxis-Fahrbericht der zivilen Variante wird an dieser Stelle im Frühjahr 2012 erscheinen.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Toyota HiluxC. Fortune/R. Geisler

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