Erste Erfahrungen: Opel Astra GTC

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Zwei Jahre nach Einführung des fünftürigen Astra und zehn Monate nach dem Sports Tourer erweitert Opel nun die Kompakt-Familie um den Dreitürer. Der hört – wie schon bei der vorherigen Generation – auf das Kürzel GTC und soll mehr als nur ein Anhängsel der Limousine sein. Opel legt daher Wert auf die Feststellung, dass sich der GTC mit dem Fünftürer hinsichtlich der Karosserieteile nur die Antenne, die Gehäuse der Außenspiegel sowie die Türgriffe teilt.

Doch der GTC ist nicht als Konkurrent innerhalb der eigenen Familie gedacht. Hier gilt nicht die Frage: Drei- oder Fünftürer oder doch lieber Kombi? Vielmehr tritt er in Wettbewerb zu VW Scirocco oder Peugeot RCZ. Besonders im Vergleich zum Wolfsburger kann der Rüsselsheimer mit einem wohl geformten Heck überzeugen. Das wirkt stimmig und ist nicht zu ausladend. Es fällt kaum auf, dass das Fahrzeug den nicht eben kurzen Fünftürer in der Länge um fünf Zentimeter übertrifft. So streckt sich der GTC auf 4,47 Meter. Schokoladenseite des Dreitürers ist die Seitenansicht. Der schwungvolle Blechknick ist auf jeden Fall ein Hingucker. Genauso wie die das optionale Panoramaglasdach, das weit ins Dach reicht und schöne Aussichten ermöglicht. Nach hinten sollte man indes nicht allein auf die Sicht durch die Heckscheibe vertrauen. Parksensoren sind sicherlich eine gute Investition, um die Blechhülle vor unschönen Dellen zu bewahren.

Einen zweiten Blick kann man ruhig auf die schönen Felgen riskieren. Bis zu 20-Zoll-Räder passen in die Radkästen. In der größten Dimension sind es 245/40er-Schlappen. Ein wichtiges Kriterium für die meist zumindest jung gebliebene männliche Kundschaft.

Auch bei der Gestaltung des Innenraums haben sich die Designer angestrengt. Das Interieur wirkt hochwertig, die Verarbeitung ist gut. Die Bedienelemente kennt man aus anderen Modellen, was der Benutzerfreundlichkeit zugutekommt. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 380 und 1.165 Litern. Die Ladekante ist allerdings nicht gerade flach. Ansonsten kann das Coupé durchaus mit alltagstauglichen Platzverhältnissen überzeugen. Die Vordersitze gleiten leichtgängig nach vorne und geben den Weg nach hinten frei. Bis zu einer Länge von 1.90 Meter brauchen Nutzer der Rückbank den Dachhimmel nicht zu fürchten.

Nicht fürchten muss man auch um die Sicherheit. Neben den klassenüblichen Standards bietet Opel optional unter anderem eine Frontkamera mit verbesserter Verkehrszeichenerkennung, einen Spurhalteassistenten und einen Abstandswarner.

Wohin es führt, wenn man die Opel-Ingenieure an der langen Leine lässt, kann man beim neuen Astra GTC erfahren. Die Vorderachse verfügt serienmäßig über das sogenannte HiPerStrut-Hochleistungsfederbein. Es ersetzt das konventionelle McPherson-Exemplar und ermöglicht auch bei schnellen Kurvenfahrten ein sehr präzises Einlenken, ohne dass die Antriebskräfte zu spüren sind. Das Fahrwerk ist im Vergleich zum Fünftürer insgesamt etwas härter abgestimmt. Wer es richtig sportlich mag, ordert das optionale Sportfahrwerk für knapp 1.000 Euro Aufpreis. Das ist übrigens Serie bei der OPC-Variante, die im Sommer 2012 mit 280 PS für Aufsehen sorgen wird.

Bis dahin sind die angebotenen Motoren eher Alltagskost. Zunächst stehen fünf Triebwerke zur Wahl. Die vier Benziner decken ein Leistungsspektrum von 74 kW/100 PS bis zu 132 kW/180 PS ab. Bis auf den Einstiegsbenziner sind es aufgeladene Motoren und an Sechsgang-Getriebe gekoppelt. Das Gros der Bestellungen dürfte dabei auf die 1.4-Liter-Turbo mit 88 kW/120 PS oder 103 kW/140 PS gehen. Die kosten ab 21.750 bzw. 22.250 Euro. Die bei ersten Testfahrten zur Verfügung stehende vorläufige Topmotorisierung mit 180 PS (ab 23.250 Euro) ermöglicht die Qualitäten des Fahrwerks artgerecht umzusetzen. Allerdings hinkt die Durchzugskraft ein wenig dem sportlichen Anspruch hinterher. Die 230 Nm wollen durch eifriges Schalten mobilisiert werden. Ein Doppelkupplungsgetriebe oder eine Automatik haben die Rüsselsheimer noch nicht im Angebot, eine Achtstufen-Automatik ist aber vorgesehen. Als einziger Diesel kommt der 2,0-Liter mit 121 kW/165 PS zum Einsatz. Ihm werden aber ab dem Frühjahr zwei 1,7-Liter mit 81 kW/110 PS sowie 96 kW/130 PS zur Seite gestellt.

Text: Spot Press Services/Elfriede Munsch
Fotos: Opel

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