Ratgeber Fahrradbekleidung: Gut angezogen, flott unterwegs

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Radfahren liegt im Trend: Es schont die Umwelt, hält fit und macht Spaß. Neben dem passenden Rad muss auch die Bekleidung stimmen – alltagstauglich, pflegeleicht und gleichzeitig schön soll sie in der Regel sein. Continental bietet nicht nur Fahrradersatzteile und Zubehör, sondern auch Bekleidung. www.neuesmobil.de hat sie getestet.

Fahrradreifen von Continental gewinnen nahezu jeden Vergleichstest und scheinen unschlagbar. Gilt das auch für das von Continental angebotene Zubehör? Beim Test galt unser Fokus der Bekleidung. Gerade für Rennradler sind Hose und Trikot von großer Bedeutung. Zum einen muss das in die Hose eingearbeitete Polster den Allerwertesten über lange Distanzen schonen, darf nicht scheuern oder drücken, zum andern muss sie Feuchtigkeit schnell nach außen transportieren. Ähnliche Anforderungen stellen Rennradfahrer an das Trikot: Es soll eng anliegen ohne zu scheuern und gleichzeitig so weit sein, dass es bequem ist – ohne dabei zu flattern wie eine Fahne im Wind. Drei Rückentaschen zum Verstauen von Utensilien sind ebenso Pflicht wie ein weit reichender Reißverschluss oder besser noch ein durchgehender. Hose und Trikot von Continental passen wie angegossen, nichts zwickt, drückt oder scheuert, vorausgesetzt, man kennt seine Konfektionsgröße und weiß diese zu bestellen. Beim Beinabschluss der Hose verzichtet der Hersteller auf Silikon, das in der Regel bereits nach wenigen Minuten Druckstellen hinterlässt und ein lang anhaltendes Muster in die Oberschenkel presst. Die gefundene Lösung, ein dichter gewebtes Material, hält, was sie verspricht, vor allem die Hosenbeine da, wo sie hingehören und selbst nach 150 Kilometern ist nichts verrutscht. Das Polster ist, wie heute üblich, aus Kunststoff gefertigt und mit extrem flachen Nähten eingearbeitet. Apropos Nähte: Dass auf eine flache Verarbeitung zu achten ist, muss den Fachleuten nicht erklärt werden, aber vielleicht den Laien, die beim Kauf vornehmlich auf den Preis schielen. Flach gearbeitete Nähte sind ein Garant für scheuerfreie Touren, selbst bei langen Fahrten dürfen sie keine wunden Spuren hinterlassen. Die von Cuore gefertigte Trägerhose besteht aus drei unterschiedlichen Geweben. Robust und winddicht sind Vorder- und Rückseite gefertigt, die Beine sind seitlich aus glänzendem, luftdurchlässigerem Material, Träger und Rückenteil bestehen aus luftdurchlässigem Textil-Netzgewebe, kurz „mesh“*. Als besonders angenehm erweisen sich die breiten Träger, die nicht einschneiden, auch bei Bewegung breit bleiben und sich nicht im Laufe der Fahrt zusammenrollen, um so für sprichwörtlich „einschneidende Erlebnisse“ zu sorgen. Beim Material hat der Hersteller einen wahrhaft guten Griff getan, wie die Praxis beweist. Schnell leitet das Polyamid-Elasthan-Gewebe Feuchtigkeit nach außen, so dass selbst bei größter Anstrengung und damit verbunden Schweißströmen der Körper nahezu trocken bleibt.

Trikot mit verschließbarer Tasche

Zum Testen erhielten wir zwei Trikots – eine alte und eine neue Ausführung. Der einzige unterschied zwischen beiden Hemden ist der durchgängige, vordere Reißverschluss am neueren Modell. Bei der älteren Version reicht der Verschluss bis knapp über die Brustmitte. An beiden Modellen läuft der Verschlussmechanismus geschmeidig und ruckfrei in beiden Richtungen. Das lässt auch eine „Einhandbedienung“ zu – für all diejenigen, die des Freihandfahrens nicht mächtig sind. Der Vorteil beim durchgängigen Reißverschluss zeigt sich beim Anziehen. Wie eine Jacke lässt sich das leichte Shirt an- und ablegen. Die ältere Version muss über den Kopf gezogen werden, was grundsätzlich nicht schlecht, manchmal aber doch umständlich sein kann. Auch bei langen Bergauf-Passagen zeigt sich ein weiterer Vorteil: Das Trikot ganz geöffnet stellt sich ein ungeahnter Belüftungs-Komfort ein und verhindert so übermäßiges Schwitzen. Design, Material, Passform und Qualität sind bei beiden Trikots gleich. Wie bei Radtrikots üblich, ist das Rückenteil länger geschnitten: Damit wird der Auskühlung des Fahrers entgegen gewirkt, die unweigerlich dann zustande kommt, wenn sich der Rennradler auf Abfahrten nach vorne beugt, um in den „Unterlenker“ zu greifen. Bei kurzen Shirts rutscht dann das Rückenteil hoch und der Fahrtwind hat die Möglichkeit, den Fahrer auszukühlen. Nicht selten endet dies in Verspannungen, die wiederum zu Rückenschmerzen führen.Drei Taschen sind am Rücken aufgesetzt, die mit einem Gummibund nach oben dicht abschließen. Bei der Gestaltung war tatsächlich ein Praktiker am Werk, denn auf die mittlere Tasche aufgesetzt befindet sich eine weitere, etwas kleinere Tasche, die mit einem Reißverschluss geschlossen werden kann. Im Fachjargon heißt sie „Schlüsseltasche“. Beide Trikots behalten ihren Sitz – ganz gleich wie der Fahrer auf seinem Rad rumhampelt. Dafür trägt das eng gewebte Material und die stramm sitzenden, aber nicht einschneidenden Abschlüsse Sorge. Beim Bund, sowohl an Hose als auch an Trikot, verzichtet der Hersteller auf Silikon und setzt auf einen synthetischen, hautfreundlichen Materialmix, der für korrekten Sitz in allen Fahrsituationen sorgt.

Fazit: Die von Continental angebotene und von Cuore produzierte Radbekleidung ist sehr empfehlenswert. Bei der Produktion ist insbesondere auf solche Details Wert gelegt worden, die das Leben auf dem Rad einfacher machen. Ob Schlüsseltasche am Trikot, silikonfreie Bündchen oder stabiles Sitzpolster – so sieht praxistaugliche Fahrradbekleidung aus. Letztendlich beeinflusst die Optik zu einem hohen Maß die Kaufentscheidung. Auch hier liegen Hose und Trikot von Continental ganz weit vorne – so die Meinung der Redaktion. Ganz in schwarz mit dem Label des Hannoveraner Reifenherstellers sticht man sofort aus der Masse raus und man wird mit mehr als nur einem Blick gewürdigt. Praktisch ist die Farbe allemal, denn zerschellte Insekten bleiben so unsichtbar. Noch ein Tipp: Weihnachten steht vor der Tür und wer noch ein gutes Geschenk für eine Rennradlerin oder einen Rennradler sucht, landet mit dem Ensemble von Continental einen echten Volltreffer. Versprochen!

* englisch, Einheit für Maschenweite

Text: Redaktionsbüro Uwe Meuren
Foto: Daniel Rosié

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