Horex: Revival nur aufgeschoben?

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Noch am 7. August berichtete www.kues.de aktuell über die Wiedergeburt des klassischen deutschen Motorrad-Namens Horex mit völlig neuem Konzept. So sollte in diesen Wochen des Spätherbstes 2011 die Produktion in den neuen Werkshallen in Augsburg anlaufen mit dem Modell Horex VR6 Roadster mit Kompressoraufladung. Ziel war, die ersten Serienexemplare noch im Winter ausliefern zu können, so die Geschäftsleitung. Nun wird es anders kommen, als vorgesehen. Die Roadster wird erst, nach neuesten Angaben des Werks, im Frühjahr 2012 zur Auslieferung reif sein. Und dann nicht in der angekündigten Version, sondern ohne Kompressor, d. h. mit nur 160 PS Leistung und statt mit dem ehedem hoch gelobten Zahnriemenantrieb mit konventioneller Kette. Die Begründung für die Verzögerung und für die technischen Änderungen wird einerseits mit nicht pünktlichen Lieferungen seitens einiger Zulieferer wegen zu hohen Auftragsbestandes für andere Kunden gegeben, andererseits mit neuen Erfahrungen aus der Testpraxis. Das kommt alles etwas überraschend, da diese Dinge vorher so hoch gelobt worden waren. Da wurde offensichtlich kürzer gesprungen als beabsichtigt war. Und die Begründungen sind in ihrer Formulierung auch nicht so ganz überzeugend und neu. Man kennt sie aus ähnlichen Verlautbarungen anderer Hersteller, die dann die letzten waren, die man gehört und gelesen hat. So war dann oftmals das erste Bulletin auch das Letzte.

Man kann im Falle Horex nur hoffen, dass alles seine Richtigkeit und Wahrheit hat und, dass die Roadster in ihrer eigenwilligen und kreativen Ausgabe in der Tat dann auch so im Markt erscheint, wie sie samt aktuellen Änderungen konzipiert ist: als faszinierende Bereicherung des Heavy-Duty-Segments im Big-Bang-Konzert starker und innovativer Bikes.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Foto: Horex

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