Der US-amerikanische Hauptsponsor hat beim Treburer X-Raid-Team für mächtig Aufschwung gesorgt: es ist wieder für genügend finanzielles Polster gesorgt, um Entwicklungen voran zu treiben und Spitzen-Fahrerpaarungen zu verpflichten. So heißt das Team nun auch Monster Energy-X-Raid-Team und fährt bei allen Wettbewerben ganz vorne mit. Leonid Novitskiy, der mit seinem deutschen Copiloten Andy Schulz eine schlagkräftige und erfolgreiche Kombination darstellt, gewann also die Baja Hungaria gegen stärkste Konkurrenz.
Die beiden X-Raid-BMW-Piloten hatten aber auch richtig zu kämpfen, um nach ihrem Sieg bei der Tunesien-Rallye, der sie an die Spitze der FIA- World Cup-Wertung brachte, den ersten Platz im Gesamtklassement zu halten. Mit diesem Sieg distanzierten sie aber auch Jean-Louis Schlesser, den nimmermüden und verbissen fightenden Altmeister in der Wüsten-Fakultät. Der Vorsprung auf ihn wuchs somit weiter an.Vor Ort in den Weiten der Puszta um Györ heizten aber diesmal ganz andere dem russisch-deutschen BMW-Team ein. Das rein russische Team Gadasin/ Shchemel auf dem tierisch schnellen G-Force-Proto und die tschechische Kombination Zapetal/ Ourednicek, ebenfalls auf einem X3-CC-BMW, ließen einfach nicht locker. Novitskiy im Telefongespräch mit KÜS-Online: Das war knapp diesmal! Gadasin und Zapetal gönnten uns keine Sekunde zum Verschnaufen und machten dauernd richtig Druck. Ich hatte noch nicht mal Zeit, mir während der Wertungsprüfungen den Staub aus den Augen zu wischen. Die streckenweise sehr rumpelige und wellige, kurvenreiche Piste stellte höchste Anforderungen an Fahrwerk und Konzentration der Fahrer. Wie eng es unter'm Strich dann war, zeigt das Gesamtergebnis: Novitskiy/Schulz siegten mit nur 3 Minuten vor dem G-Force-Proto-Team und die Tschechen hatten zum zweiten Platz auch nur 40 Sekunden Rückstand. Enger geht's in dieser Disziplin kaum.Das russisch-deutsche Team will natürlich seinen letztjährigen Weltmeister-Titel verteidigen. Noch stehen aber eine Hand voll Wertungsläufe an. Da der Punktevorsprung wächst, sind Novitskiy/Schulz aber auf sehr gutem Weg dorthin.
Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Neil Perkins