Test-Tour: BMW 118d Cabrio

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Der Einstieg in die „offene Welt“ des Hauses BMW ist das 1er Cabrio. Es erfreut sich, nicht nur wegen des Facelifts von Coupé und Cabrio dieser Serie in diesem Jahrgang, großer Beleibtheit. Das gilt auch für die Version mit Selbstzünder-Antrieb. Wir fuhren das 118 d Cabrio, das mit einem Preis ab 32.600 Euro gleichzeitig die günstigste Form dieser Variante des offenen BMW Fahrens ist. Wobei der individuellen Preisgestaltung nach oben durchaus noch Raum gegeben ist.

Nach guter alter Sitte kommt das kleine Diesel-Cabrio aus München mit einem Stoffverdeck daher. Die „Mütze“ lässt sich innerhalb weniger Sekunden per Knopfdruck vollautomatisch schließen und öffnen, sodass man von keinem plötzlichen Regenguss überrascht werden kann. Nicht nur bei diesen Vorgängen merkt man die gewohnt hohe Verarbeitungsqualität. Das gilt auch für das Fahren sowohl mit offenem wie auch geschlossenem Verdeck. Der Klappmechanismus macht sich in keiner Weise akustisch bemerkbar, noch stören Windgeräusche die Konversation der Insassen. Zumindest bis zu einer Geschwindigkeit, die die bauartbedingten Gegebenheiten des Fahrzeugs nicht mehr völlig herausfiltern kann.

Der zwei Liter große Diesel kann seine Selbstzünder-Herkunft auf angenehme Weise verbergen. Er arbeitet leise und nicht aufdringlich, und setzt so gut wie keine Nagel-Geräusche frei. Die Leistung von 143 PS ist beim 1er Cabrio sowohl für entspanntes cruisen mit oder gegen den Wind wie auch bei flotten Überholvorgängen auf der Landstraße ausreichend und angemessen. Den Sprint von Null auf 100 km/h erledigt man mit diesem Triebwerk in 9,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 208 km/h. Mit einem maximalen Drehmoment von 300 Newtonmeter, das zwischen 1.750 und 2.500 Umdrehungen pro Minute anliegt, kann man auch ruhig etwas schaltfauler fahren. Das ausgewogene, aber dennoch sportliche BMW-Fahrwerk tut das Seine zum Fahrspaß hinzu. Zur Sicherheitsausstattung gehört neben den üblichen Features auch ein Überrollschutz, der in Sekundenbruchteilen nach oben schießt, um die Insassen für den Fall des Überschlags vor schweren Verletzungen zu bewahren. Das Kofferraumvolumen reicht von 260 bis 305 Liter, je nachdem, ob das Verdeck geöffnet oder geschlossen ist.

Das 1er Cabrio mit dem 143 PS starken Dieselmotor offenbart jedoch nicht nur die bekannten sportlichen BMW-Gene, sondern gibt sich auch als Sparmeister. Zwar kamen wir nicht auf die vom Werk angegeben Werte von 4,8 Liter auf 100 Kilometer, doch die Efficient Dynamics-Maßnahmen wie eine Start/Stopp-Automatik, die Schaltpunktanzeige, Bremsenergierückgewinnung und elektrische Lenkkraftunterstützung führten immerhin zu einem von uns ermittelten Verbrauchsergebnis von 5,5 Liter.

Fazit: Das BMW 118d Cabrio überzeugt sowohl mit guten Fahrleistungen, ausgewiesener Wirtschaftlichkeit, hoher Verarbeitungsqualität wie auch mit agilem Handling. Mit dem Einstiegspreis über 32.000 Euro ist das Fahrzeug zwar kein Schnäppchen mehr, aber Fahrzeuge aus Süddeutschland, egal von wem sie nun genau herkommen mögen, gehören nun einmal in die Premium-Kategorie.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: BMW

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