Buchtipp der Woche

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Jan Melzer/Sören Sieg: Come In And Burn Out. Denglisch – Der Survival-Guide. Deutscher Taschenbuch Verlag; 14,90 Euro.

Endlos-Konferenzen mit der Lizenz zum Gähnen sind heute meetings und als solche open end: Wo man besser nicht hingehen sollte, warum auch immer, vermeidet man ein No-Go: Und Bobby McFerrin hätte sich wohl 1988 kaum träumen lassen, dass sein Erfolgslied Don't worry, be happy mal ein alltagssprachliches Motto im deutschen Sprachgebrauch werden sollte.

In der Tat kommt man sich hierzulande bisweilen vor, als benötigte man ein abgeschlossenes Anglistikstudium, um sich in einem Fast-Food-Restaurant ein belegtes Brötchen zu kaufen, und was Eltern zu erleiden haben, die den pubertierenden Nachwuchs verstehen wollen (schon auf Deutsch schwer genug), lässt sich nach der Lektüre dieses Buches immerhin erahnen.

Willkommen beim Denglisch! Willkommen am Bahn Comfort Counter, wo man sich beim Schlangestehen noch schnell einen Smoothie genehmigen kann, bis man an der Reihe ist. Und wem das alles zu hip ist, der wird sich über die umfassenden Übersetzungshilfen von Jan Melzer und Sören Sieg freuen. Wer Karriere machen will, wird sie besonders schätzen. Einem potentiellen Vorgesetzten, dem man nicht erklärt, an Open-End-Meetings used zu sein, sondern auch nach langen Konferenzen noch die Konzentration zu bewahren, wird man ob derart exotischen deutschen Sprachgebrauchs in Erinnerung bleiben. Womit die erste Hürde zum Top Job, pardon, zur idealen Arbeitsstelle, vielleicht schon genommen ist.

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