Daimler: Wasserstoffauto für 2014 avisiert

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Das Wasserstoff-Zeitalter könnte früher beginnen als gedacht. Daimler zieht den Start seines ersten Großserienmodells um ein Jahr auf 2014 vor. Das hat der Automobilhersteller erklärt.

An der Rekordfahrt hatten drei Mercedes B-Klasse F-Cell mit einem per Brennstoffzelle mit Strom versorgten Elektromotor teilgenommen. Der emissionsfrei fahrende Kompakt-Van wird bislang aber nur in einer Kleinserie von rund 200 Fahrzeugen produziert. Die Technik gilt aber bereits als nahezu ausgereift.

Eine Hürde für das Wasserstoffauto ist neben den relativ hohen Kosten für die Brennstoffzelle auch die schlechte Tankstellen-Infrastruktur. Dort will Daimler in Kooperation mit dem Industriegasproduzenten Linde nachbessern. In den kommenden Jahren sollen 20 neue Wasserstoff-Tankstellen entstehen, vor allem in den Regionen Berlin, Hamburg und Stuttgart sowie entlang der Hauptverkehrsrouten durch Deutschland. Insgesamt stünden dann in Deutschland 40 Zapfsäulen für das Gas zur Verfügung. Weltweit sind es zurzeit rund 200.

Für eine große Akzeptanz des Brennstoffzellenautos werden aber auch die Neubauten nicht reichen. Für eine flächendeckende Versorgung in Deutschland wären rund 1.000 Stationen nötig, so Daimler. Trotzdem gilt die Brennstoffzelle auch vielen anderen Herstellern als Zukunftsmodell. Der Energiegehalt eines Wasserstofftanks ist deutlich größer als der von modernen Akkus, der Ladevorgang nimmt deutlich weniger Zeit in Anspruch. Unter anderem arbeiten General Motors, Ford, Nissan, Toyota und Volkswagen zurzeit an der Technik. In der Regel ist die Großserieneinführung für 2015 vorgesehen.

Text und Fotos: Spot Press Services/Holger Holzer
Fotos: Daimler

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