Rund 54.000 Fans sahen am vergangenen Wochenende ein selbst für das inzwischen fast vierzigjährige Olympia-Stadion außergewöhnlichen Auftritt:Den gesamten Innenraum – rund 18.000 Quadratmeter Rasenflächen und Tartanbahn – hatten die Macher überbaut und ganz motorsportlike – mit 8.000 Kubikmeter Material komplett asphaltiert. Darauf – mit Beton- und Hartplastik-Leitwänden ein 1.192 Meter langer Kurs, den die Piloten quasi im Kampf Mann gegen Mann dreimal umrunden mussten – einen Boxenstopp eingeschlossen. Im K.-o.-System galt es sich jeweils weiter zu qualifizieren.
Am Samstag fighteten zuerst die Mercedes-Benz- und Audi-Piloten in markeninternen Duellen. Edoardo Mortara (Audi) und Bruno Spengler (Mercedes-Benz) konnten sich dabei durchsetzen. Sie ermittelten anschließend den Tagessieger. Der italienische DTM Neu-Einsteiger Mortara konnte sich dabei nach den über fünf Runden gehendem Finale knapp gegen den gebürtigen Kanadier Spengler durchsetzen.
Am zweiten Renntag kam es dann zum direkten Kräftemessen Audi gegen Mercedes. Auch hier hatten die Verantwortlichen einen besonderen Wettkampf-Modus parat: Der Audi-Fahrer mit der schnellsten Zeit des Vortages traf dabei auf den Mercedes-Piloten mit der schlechtesten Zeit. Und dies wieder im K.-o.-System – bis zwei Fahrer feststanden, die im Finale gegeneinander antraten. Dabei kam es nach spannenden Auftritten der 16 Schnellsten des Samstags – Duplizität der Ereignisse – zum erneuten Kräftemessen von Spengler und Mortara. Und diesmal hatte der sympathische Stern-Pilot das bessere Ende für sich. Er profitierte von einem Fahrfehler des Italieners, der in der letzten Runde die Betonleitwände touchierte.
Das Podium komplettierten – als gemeinsame Dritte – zwei Mercedes-Piloten: Die Rookies Christian Vietoris (Gönnersdorf) und der Niederländer Renger van der Zande.
Text und Fotos: Bernhard Schoke