Erste Erfahrungen: Jeep Grand Cherokee Diesel

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Sechs Monate nach der Einführung der neuen Generation des großen Grand Cherokee schiebt der jetzt zum italienischen Fiat-Konzern gehörende Geländewagen-Spezialist Jeep die wichtigste Motorenvariante für dieses Fahrzeug nach. Neben der Benziner-Ausführung gibt es jetzt einen Sechszylinder-Turbodiesel, der in einem Fahrzeug-Segment, dessen Kunden sich zu 80 Prozent bei den Selbstzündern bedienen, erst so richtig den Markt für ein Produkt öffnet, das diesem kraft seines Namens und seiner Geschichte eigentlich von Beginn an zugestanden hätte.

Der Name Jeep verbreitet noch immer diesen Hauch von Weite, Freiheit und Abenteuer-Romantik wie seit den Anfängen der Marke vor mittlerweile 70 Jahren. In seiner angestammten Heimat, drüben in den US-Staaten, wird er meist noch mit einem bulligen V8-Aggregat unter der Haube auf die Highways und die Prärie losgelassen. Für Europa gibt eine etwas anders motorisierte und damit auch Erfolg versprechende Version. Kräftige, aber dennoch verbrauchsarme Diesel sind eben bei uns genau so wichtig wie im Land von Uncle Sam der blubbernde V8. Deshalb arbeitet jetzt unter der Haube des Grand Cherokee ein Sechszylinder-Turbodiesel in zwei Leistungsstufen von 190 und 241 PS.

Der direkt einspritzende Motor kommt in der neuen Version nicht mehr aus dem Regal von Mercedes, sondern wird bei der Fiat-Tochter VM Motori gebaut. Das Multijet-II-Aggregat hat seine Heimat in der Produktionsstätte im italienischen Cento und erfüllt die Emissionsnorm Euro 5. Die Einspritzdüsen des Drei-Liter-V6-Turbodiesels leisten rund 1.800 bar. Das Drehmoment von 550 Newtonmeter garantiert immer einen kräftigen Schub und bulligen Vortrieb. Die kräftigere, 241 PS starke Variante, bleibt den beiden höherwertigen Ausstattungsversionen Limited und Overland vorbehalten. Die Einstiegsversion mit Namen Laredo wird lediglich mit dem 190 PS starken Aggregat angeboten. Seine Fünfgang-Automatik verteidigt der Hersteller mit Vehemenz, obwohl die Konkurrenz mittlerweile mit bis zu acht Gängen vor das Theater und auf die Treibjagd fährt.

Die Preise für den neuen Jeep Grand Cherokee, der im Interieur mit „Festsaal-Anmutung“ in Bezug auf Raum, Sitzgefühl und Komfort aufwartet, starten bei 42.300 Euro. Der wuchtige 2,4-Tonner spielt seine Stärken dank des Quadra-Trac-II-Allradantriebs nicht nur auf der Teerpiste, sondern vor allem im undurchdringlichen Gelände, bei Wasserdurchfahrten oder im tiefen Matsch aus. Da ist er, dank fünffach verschiedener Einstellungsmöglichkeiten für variable Bodenbeschaffenheiten das, als was Jeep ihn bei der ganz speziellen Käuferschicht anpreist: Das Original.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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