DTM: Saisonauftakt in Hockenheim

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Traditionell beginnt das Motorsportjahr für die Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) im badischen Motodrom. Rund 58.000 Zuschauer verfolgten am ersten Rennwochenende das Hauptrennen und das Rahmenprogramm mit Formel 3 Euro Serie, Porsche Carrera Cup, Seat Leon Super Copa, VW Scirocco Cup und der Mini Challenge.

Die kommenden Monate gelten bei Insidern als jene des Übergangs. Denn: 2012 gelten bei der DTM neue Regeln. Außerdem kommt mit BMW der langersehnte dritte Premium-Hersteller mit auf die große Touren-Wagen-Motorsport-Bühne. Vor diesem Hintergrund haben die Verantwortlichen der Dachorganisation ITR umfangreiche Änderungen nicht nur beim Reglement, sondern auch bei der Technik der Boliden vorgesehen. Bereits am kommenden Freitag sollen erste Eckdaten definiert werden.

Motorsportlich betrachtet konnte der Kanadier in Mercedes-Benz Diensten, Bruno Spengler, einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg für sich verbuchen. Nach 38 Runden auf dem 4.574 Meter langen Kurs hatte er auf den zweiplatzierten, Mattias Ekström, einen Vorsprung von knapp vier Sekunden. Der Schwede kam zwar in seinem Audi A4 am Start etwas besser vom Fleck, musste dann aber den Stern-Piloten ziehen lassen, der dann im weiteren Verlauf des Rennens (Lap 16) mit neuen Reifen auch die schnellste Rennrunde auf den Asphalt zauberte. Die Pneus standen am vergangenen Wochenende unter besonderer Beobachtung: Wie verhält sich das schwarze Gold des neuen Serien-Ausrüsters Hankook, war die vielfach gestellte Frage. Die Antwort war schnell gefunden: Bestanden – ohne Ausfälle.

Als Dritter kam einer der bekanntesten Namen der Serie aufs Podium: Ralf Schumacher – der insgesamt ein ausgesprochen erfolgreiches Weekend hatte. Er zeigte bereits im Qualifying, dass man mit ihm rechnen muss. Startplatz drei wurde für ihn notiert. Die Aufreger im Rennen fanden eigentlich in den Boxen statt. Beim Pit-Stopp blieb sowohl beim Team von Susie Stoddart wie auch bei Martin Tomczyk die spezielle Tankkanne mit im Rennen. Bei Letzterem löste sich diese erst auf der Strecke, sodass das Safety Car kurzzeitig zum Einsatz kam und das Feld wieder eng zusammenführte. Doch auch nach der erneuten Freigabe des Rennens ließen sich die Führenden nicht mehr von den Verfolgern überraschen und verteidigten ihre Positionen bis ins Ziel.

In den nächsten Wochen gastiert die DTM im Ausland: Erst steht der Kurs im niederländischen Zandvoort (bei Amsterdam) auf dem Programm. Dann folgt die Rückkehr des ehemaligen Österreich-Rings in Spielberg (bei Graz) auf das große Motorsport-Parkett. Erst Mitte Juni und Anfang Juli haben die deutschen Fans die Gelegenheit die Renner bei den nächsten Läufen auf deutschen Boden live zu sehen.

Text und Foto: Bernhard Schoke

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