Buchtipp der Woche

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Todd Ritter: Das Schweigen der Toten. Rowohlt Taschenbuch Verlag (rororo); 9,99 Euro.

Der Schmerz brachte ihn schlagartig wiederzu Bewusstsein. Ein starkes, gleichmäßiges Pochen, dasvom Mund ausging und noch in der Backe und im Halspulsierte. Er wollte stöhnen – der Schmerz verlangte danach–, aber es gelang ihm nicht. Sooft er einen Laut vonsich zu geben versuchte, wurden die Qualen noch größer.Er blieb still und lauschte seinem stockenden Atem.Als er die Augen aufschlug, sah er nur Dunkelheit, etwasstreifte seine Wimpern.Ein Tuch. Schwer und rau.Man hatte ihm die Augen verbunden.Sein Gesicht war feucht, von Blut, wie es schien. Es rannihm über die Wange. Auch der Mund war voll davon. Essammelte sich zwischen den Zähnen.

Seit Menschengedenken hat sich in Perry Hollow kein Gewaltverbrechen ereignet. Und dann dies – ein Bürger des kleinen Ortes wird gefunden. Er liegt in einem Sarg, die Lippen zugenäht, der Körper ausgeblutet. Und während sich Kat Campbell, Sheriff der kleinen Stadt, an die Ermittlungen macht, geht bei der Perry Hollow Gazette der Text für eine weitere Traueranzeige ein. Todeszeit: in einer halben Stunde…

Todd Ritter darf in gewisser Weise als Insider durchgehen: Er war als Polizeireporter tätig und arbeitet seit Jahren für New Jerseys The Star-Ledger. Mit Das Schweigen der Toten gibt er ein viel versprechendes Debüt als Romanautor.

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