CD-Tipp der Woche

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KRAAN: Diamonds. (Bassball Recordings)

Elf neue Songs der Kraan-Gründungsmitglieder – aufgenommen im Studio ohne einen vierten Mann, eine Premiere in der KRAAN-Geschichte. „Unsere Songs stammen immer schon von Hellmut und mir“, erklärt PeterWolbrandt, „insofern ist da kein Bruch entstanden. Ich habe an meinen Ideen gebastelt, Hellmut an seinen, dann trafen wir uns in meinem Studio in Dortmund, um das Material zu sichten, zwischenzeitlich wurden uns von Jan (Fride) ein paar Loops und Grooves aufgespielt, und das alles haben wir zu KRAAN-Songs verarbeitet.“ Das knüpft nahtlos an die frühen Siebziger an, als KRAAN noch auf dem legendären Weidegut Wintrup am Rande des Teutoburger Waldes das Leben einer musikalischen Kommune genoss und sich zu einer derangesehensten deutschen Formationen entwickelte. „KRAAN war von Anfang an ein Haufen exzentrischer Individualisten, der unschlagbar war, wenn es in eine gemeinsame Richtung ging“, charakterisiert Hellmut Hattler nicht ohne Selbstironie das Grundprinzip seiner Band.

So funktioniert das noch heute, zu zeigen an drei Beispielen: „Club 20“ charakterisiert Hellmut Hattler als „Reminiszenz an die absoluteAnfangszeit der Band in Ulm, als es einen Raum gleichen Namens gab, in dem zwischen den Konzerttagen freie Sessions bis zum Umfallen liefen.“ „Diamonds“ mischt in KRAAN-typischer Weise Soul und Gitarrenrock, und „Soul“ entwickelt sich beim Hören zunehmend hypnotisch. Insgesamt eine Mischung aus Tradition und Moderne, für alte und neue KRAAN-Fans. Die Kreativität bleibt übrigens nicht auf die Musik beschränkt: Das aktuelle Cover-Artwork auch diesmal aus der Feder von Peter Wolbrandt, eine Collage aus Dortmunder und New Yorker-Impressionen.

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