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Manuela: Special Edition/2CD. (Akasa Records)

Beatles und Burt Bacharach, Disco und Country: Das war das Repertoire von Manuela bei ihren Auftritten in den USA. Die 1973 erschienene, längst vergriffene Langspielplatte Manuela In Las Vegas (beim Schallplattenlabel der BASF) wird heute im Internet – natürlich gebraucht – zu Preisen um 30 Euro gehandelt.

In Deutschland hatte die langjährige Auflagengarantin mit dem charakteristischen knödligen Akzent (Schuld war nur der Bossa Nova) zu der Zeit keine guten Karten. Der Beat-Pop, der sie berühmt gemacht hatte, war gerade nicht gefragt. Und noch bevor jemand den Mut aufbrachte, die Mittdreißigerin vom ehemaligen Girlie zur wirklich ernst genommenen Sängerin aufzubauen, beendete ein sich hinziehender Rechtsstreit mit einem Fernsehsender auf Jahre die Karriere des ehemaligen Medienlieblings.

Ulrich Eichblatt, Inhaber von Akasa Records, hat Manuelas englischsprachige Aufnahmen jetzt in einer limitierter Auflage (www.akasa-records.de)herausgebracht. Neben der durchweg sehr guten Klangqualität verdienen drei Bonustitel eine besondere Erwähnung. Die waren zuvor nirgends veröffentlicht worden.

Heute kommt keine Oldie-Party ohne mindestens einen Manuela-Schlager aus. Meist ist es eben Schuld war nur der Bossa Nova – das manchen Rundfunkstationen nach Erscheinen so frivol erschien, dass es auf dem Index landete. Manuelas Leben ist Gegenstand eines Dokumentarfilms geworden, ihr Renommee als erstes Girlie im deutschsprachigen Schlager unbestritten. Um so mehr Spaß kann es machen, eben diese Manuela von einer Seite kennen zu lernen, für die ihr seinerzeit – aus widrigen Umständen heraus – keine rechte Chance gegeben wurde.

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