Honda: Das grüne weiße Rallye-Auto

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Tradition und Innovation vereint bei einem Ereignis: Die „Rallye Oberehe“, eine nationale 200er Rallye in der motorsport-verrückten Eifel glänzt alle Jahre nicht nur durch ein Teilnehmerfeld von etwa 150 Fahrzeugen, nicht nur durch eine exzellente Vorwagen-Kette, bestehend aus WM-erfahrenen Benelux-Piloten mit World Rallye Cars, sondern auch durch technische Inspiration. Kein Wunder also, dass die 39. Auflage der „Oberehe“ an diesem Wochenende, zwei Wochen vor der zur Weltmeisterschaft zählenden „Rallye Deutschland“, auch Raum und Gelegenheit bot, ein völlig neues Rallye-Fahrzeug mit einem umweltfreundlichen Antriebskonzept seiner Feuertaufe zu unterziehen.

Daher gab es in der Vulkaneifel im Schatten des Nürburgrings die Premiere des hybrid-getriebenen Honda CR-Z, des ersten Breitensport-Hybridfahrzeugs. Honda-Sportkoordinator Andreas Mansfeld selbst saß am Steuer des schneeweißen Japaners, der von einem drehfreudigen 1,5 Liter großen Aggregat beatmet wird. Ein 14-PS-Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor. Zusammen erbringen beide eine Systemleistung von 124 PS.

Für Honda ist es besonders wichtig, im Motorsport beim „kleinen Mann“ noch einmal Fuß zu fassen und gleichzeitig umweltfreundliche Antriebstechnologien für einen bezahlbaren Motorsport an zu bieten. „Der Motorsport ist für uns immer schon das Testfeld und Vorreiter für Umwelt-Technologie gewesen, wenn wir beispielsweise an die Einführung des Katalysators in Deutschland durch die Sportbehörde zurück denken“, begründet Mansfeld das Engagement seines Unternehmens.

„Seit dem Ausstieg aus der Formel 1 konzentriert sich Honda auf die Produktion umweltverträglicher Automobile, die Spaß machen“, charakterisiert Mansfeld die Zielvorgaben des Konzerns. Der CR-Z erinnert etwas an den populären Urahn CRX. Damit will Honda vorwiegend junge, sportbegeisterte Menschen ansprechen, die sich schnell, aber auch umweltbewusst fortbewegen wollen.

Von der zuständigen Sportbehörde, dem Deutschen Motorsportbund, hat der Honda CR-Z seine Einstufung in der Gruppe G4 erhalten. Der Aufbau eines Rallyefahrzeugs ist bereits im Gang. Der erste komplette Einsatz ist für die Saison 2011 geplant. Im Übrigen war nicht der „grüne Honda“ ein Fahrzeug, das bei der Rallye im äußersten Westen Deutschlands, mit einem alternativen Antriebskonzept ausgerüstet war. Mit von der Partie waren auch zwei Nissan 350 Z, die beide mit Bioethanol (E 85), angetrieben worden.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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