Mazda: Sondermodelle in einem Jahr voller Jubiläen

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Vor 20 Jahren schlug er wie eine sprichwörtliche Bombe im Segment der offenen Fahrzeuge ein und belebte eine Sparte von Fahrzeugen, aus der sich alle Hersteller fast komplett zurückgezogen hatten. Der Mazda MX-5, zuvor in den USA unter anderem Namen eingesetzt, belebte hierzuland des Segment der zweisitzigen kleinen Roadster neu. Dieses Segment war eigentlich bis dato fest in der Hand der feinen englischen Sportwagen-Manufakturen. eigentlich Ein guter Grund also, in diesem Jahr ein Sondermodell der Roadster-Ikone aufzulegen. „20th Anniversary“, also „20. Geburtstag“ heißt die limitierte Auflage von Produktionen zu diesem ganz besonderen Datum für ein besonderes Fahrzeug.

Doch der 20. Geburtstag des chicen offenen Japaners ist nicht das einzige Jubiläum, das das Unternehmen aus Hiroshima in diesem Jahr feiern kann: Vor 90 Jahren gegründet, 40 Jahre nach der Gründung das erste Auto mit vier Rädern produziert, weitere 30 Jahre später mit der ersten Generation des MX-5 angetreten, der längst einen Status als Kult-Roadster genießt.

Im Gründungsjahr 1920 produzierte der heutige Automobilhersteller als Toyo Cork Kogyo Co. Ltd keine Automobile, sondern einen Korkersatz für Dichtungen. Erst als der neue Präsident Jujiro Matsuda die Manufaktur des Ostens – so die Übersetzung von Toyo Kogyo – auf Maschinenbau umstellte, begann dort 1930 die Produktion eines motorisierten Lastendreirads, das ein Jahr später als Mazda-GO eingeführt wurde.

Zu einem wirklichen Autohersteller wurde Mazda erst im Jahr 1960 mit dem Kleinwagen R360 Coupé. Noch im gleichen Jahr verhandelte Matsudas Sohn Tsuneji mit NSU über eine Lizenz zur Produktion des Wankelmotors, der sieben Jahre später als Zweischeiben-Kreiskolbenmotor im Sport-Coupé Mazda Cosmo Sport 110 S Premiere feierte. Der Wankelmotor wurde über Jahrzehnte hinweg in diversen Modellen ein Alleinstellungsmerkmal des Hauses. Zu beginn der 70er Jahre kamen die ersten Mazda-Modelle zu uns. Mit dem Mittelklassewagen Mazda 626 aus dem Jahr 1983 und dem kompakten 323 (1986) kamen die ersten Erfolge bei den Kunden und Fahrzeuge von Mazda machten sich allmählich im Straßenbild bemerkbar.

Legendär dann das Jahr 1990 mit der Markteinführung des MX-5, der für die Renaissance der Roadster sorgte. Zu einem Einführungspreis von damals 35.500 DM. Das Jubiläumsmodell des Jahres 2010 mit dem Namen „20th Anniversary“, leiten die Japaner von der aktuellen dritten Generation ab. 500 Einheiten des limitierten Modells sind in Deutschland für 21.990 Euro wahlweise in Rot, Weiß oder Blau mit dem 126 PS starken 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner erhältlich. Mit seiner sehr direkten Lenkung und der führigen, Joystick-Schaltung, erinnert das „Geburtstagsauto“ aber explizit an den Urahn.

Für den kompakten Bestseller Mazda 3 bietet das Haus ab sofort die beiden Sondermodelle „Active“ und „Active Plus“ mit zusätzlicher Ausstattung an. Beide Modelle gibt es als Fünftürer mit dem 105 PS starken 1,6-Liter-Benziner. Beim Mazda 3 Active sind unter anderem Spurwechselassistent, Einparkhilfe hinten, Nebelscheinwerfer, Klimaanlage und Audiosystem ab 18.990 Euro zu haben. Der Active Plus kostet genau 1.000 Euro mehr und weist zusätzlich Klimaautomatik, Sitz- und Frontscheibenheizung, Licht- und Regensensor, Reifendruckkontrolle, Tempomat, Sportsitze und 17-Zoll-Alufelgen auf. Das Ganze mit einem Preisvorteil von 1.120 Euro.

Dem Mittelklassemodell Mazda 6 hat der Hersteller im Jubiläumsjahr ein erfischendes Facelift in optischer Hinsicht (neue Frontpartie, neue Rückleuchten) verpasst und zudem technische Neuerungen eingeführt. Auch der Innenraum wurde mit hochwertigen Materialien, etwa Armaturen in Klavierlack-Optik, aufgewertet. Insgesamt sechs Motorisierungen gibt es für den neuen 6, dazu gehört auch ein neuer 2,0-Liter-Benziner mit 155 PS, der verbrauchsoptimiert gegenüber dem 147 PS starken Vorgänger sein soll. Zu den Neuerungen beim überarbeiteten Mazda 6 gehört auch adaptives Kurvenlicht und eine Berganfahrhilfe.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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