CD-Tipp der Woche

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Elvis 75. (Sony BMG)

Am 8. August 2010 wäre er 75 Jahre alt geworden. Zum Geburtstag des King of Rock'n'Roll bringt Sony Music eine luxuriös aufgemachte 3-CD-Box mit allen großen Hits von Heartbreak Hotel von 1956 bis zu den country-orientierten Titeln Moody Blue Und Way Down, die erst nach seinem frühem Tod zu Chartstürmern wurden: Am 16. August 1977 starb Elvis Presley mit 42 Jahren – mitten in den Vorbereitungen zu einem Comeback, das mit seiner LP Moody Blue schon eingeläutet war.

Man muss durchaus einen Blick in die Geschichte werfen, um die Faszination Elvis zu verstehen – insbesondere aus heutiger Sicht, da Castingshows vor allem durch Teilnehmer(inn)en charakterisiert sind, über deren Talent sich streiten lässt, wobei der Showerfolg umso größer ausfällt, je fieser die Kommentare desjenigen ausfallen, um dessen Gunst da gebuhlt wird.

In den fünfziger Jahren war es der Wohlklang der Capri-Fischer und ähnlicher Schlager, die die Radiolandschaft prägten. Rudi Schuricke, Margot Hielscher, Lys Assia und andere darf man mit Fug und Recht brave Künstler(inn)en nennen. Und dann kam der etwas über zwanzigjährige Elvis Aaron Presley mit einer für damalige Verhältnisse ohrenbetäubend metallischen Musik, die er mit rhytmischen Körperbewegungen untermalte: Sie trugen ihm den Beinamen Elvis the pelvis (Elvis, das Becken) ein.

Der Kontrast zwischen dem Gewohnten und dem Neuen konnte kaum größer ausfallen. Und heute? Kaum eine moderne Ausprägung von Pop und Rock, in der sich nicht auf irgend eine Weise Elvis als Vorbild findet. Insofern darf der frühere Lkw-Fahrer, um dessen Tod sich bis heute Spekulationen ranken, mit Recht als musikalischer Revolutionär gelten.

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