Buchtipp der Woche

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Frank Bresching: Der Teufel von Grimaud.
Grafit Verlag; 9,50 Euro.

Der alte Mann schwitzte. Trotz der Schwüle drang ihm kalter Schweiß aus den groben Poren seiner tief gebräunten Gesichtshaut. Sein Puls schlug viel zu schnell – ein simpler Ausdruck für seine Erregung, die von Sekunde zu Sekundewuchs. Er verkrampfte unwillkürlich, was nicht nur daran lag, dass er hinter dem handgefertigten Schrein mit den kunstvollen Verzierungen kniete und sich dabei so klein wie möglich machte. Nein, vor allem trug diese unbeschreiblicheAngst Schuld daran. Eine Angst, die sich wie ein Parasit in ihm ausdehnte, als wollte sie ihn völlig verzehren.

Am Ende eines heißen Sommertages ist in dem südfranzösischen Dorf Grimaud nichts mehr, wie es war: Als die vierzehnjährige Oceane nach einem Ausflug an den Strand nicht pünktlich nach Hause kommt, ahnt Yves Guilline, dass seiner Tochter etwas zugestoßen sein muss. Yves' schlimmste Befürchtungen werden zur bitteren Realität, als ein eilig zusammengestellter Suchtrupp aus hilfsbereiten Dorfbewohnern das Mädchen tot auf dem Steinboden einer alten Mühle auffindet – brutal missbraucht und kaltblütig ermordet.
Leo Balleroy, Kommissar aus Toulon, versucht, den Hintergründen der Tat auf die Spur zu kommen. Dabei bringt er jahrzehntelang gehütete Geheimnisse ans Licht – doch die Wahrheit liegt jenseits seiner Vorstellungskraft.

Lesestoff für lange Winterabende, der freilich starke Nerven voraussetzt.

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