Erste Erfahrungen: Chevrolet Spark

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Das englischsprachige Sprichwort from a spark to a flame! bezeichnet eine Situation, die sich im besten Falle entwickelt – im schlimmsten Falle jedoch eskaliert. Aus einem Fünkchen entsteht ein Feuer. Das Chevrolet-Fünkchen hat in jedem Fall das Zeug dazu, Feuer unter dem Hintern seiner Konkurrenten zu machen. Einerseits ist der kleine Chevi optisch sehr gelungen und der Innenraum wirkt durchaus hochwertig. Dies alles mit einem Preis-Leistungs-Verhältnis versehen, was es in sich hat. Wo ist das Problem? Das Image von Chevrolet muss besser werden und die Auftritte von GM in der jüngeren Vergangenheit waren alles andere als dem Image förderlich. Bei Chevrolet und bei Opel gilt: die Autos und deren Qualität ist besser als die Qualität eines manchen Managers.
Aber wenden wir uns von der Firmenpolitik lieber den technischen Aspekten des kleinen Chevrolets zu. Praktisch, schön geformt und preiswert hat das neue Chevrolet-Einsteigermodell Spark gute Chancen auf eine erfolgreiche Karriere. Das Matiz-Nachfolgemodell steht ab März nächsten Jahres zu Preisen ab 8.990 Euro zum Verkauf parat und soll seinen Konkurrenten wie beispielsweise dem Renault Twingo, Citroën C1 und Fiat Panda das Leben schwerer machen.Mit einer Außenlänge von 3,64 Meter und einer Breite von 1,60 Meter ist der Fünfsitzer 14 Zentimeter länger und 10 Zentimeter breiter als der Matiz. Dank des 3,5 Zentimeter längeren Radstandes von jetzt 2,38 Meter und der Van-artigen Fahrzeughöhe von 1,52 ohne Dachreeling herrschen auch in der zweiten Reihe respektable Platzverhältnisse für einen Kleinwagen im Innenraum. Das Kofferraumvolumen fasst bei normaler Bestuhlung 170 Liter. Sind die Rücksitze umgeklappt, verschwinden hinter der Heckklappe staatliche 994 Liter Stauvolumen. Das Cockpit ist übersichtlich gestaltet und Ablagemöglichkeiten sind genügend vorhanden, sogar 1,5-Liter-Flaschen passen in die Seitenablage der vorderen Türen. Der runde Analog-Tacho und eine rechteckige Digital-Anzeige mit Drehzahlmesser und Tankanzeige sind direkt an der Lenksäule befestigt.

Die Motorenpalette umfasst zwei aus dem Matiz und Aveo bekannte Benzinmotoren, ein Diesel ist vorerst nicht geplant. Das Einstiegsaggregat mit 1,0-Liter leistet 50 kW (68 PS). Sein maximales Drehmoment von 93 Newtonmeter erreicht er bei 4.800 Umdrehungen. Er bringt den frontgetriebenen Cityflitzer in 15,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 154 km/h. Laut Hersteller benötigt der Kleine einen Normverbrauch von 5,1 Liter auf 100 Kilometer und feuert dabei lediglich 119 CO2-Emissionen aus dem Auspufftopf. Flotter und empfehlenswerter kommt der 1,2-Liter-Motor 60 kW (82 PS) daher. Auch auf der Autobahn kann man mit dieser Motorisierung gut mit dem Verkehr mitschwimmen. Sein maximales Drehmoment von 111 Nm erreicht er bei 4.800 Umdrehungen pro Minute. Er absolviert den Spurt von Null auf 100 Kilometer in 12,1 Sekunden und kapituliert erst bei 164 Stundenkilometer und das bei gleichen Verbrauchs- und Emissionswerten. Beide Motoren erfüllen die Euro-5-Norm und die Kraft wird serienmäßig mittels eines leichtgängigen Fünfgang-Schaltgetriebes auf die Räder gebracht. Die Preisliste beginnt bei 8.990 Euro. In gehobener Ausstattung, u.a. mit Klimaanlage, ist der wendige 1,2-Liter-Spark ab 10.890 Euro zu haben. Die Topversion Spark 1,2 LT kostet 12.690 Euro, der unter anderem eine Klimaautomatik und Parksensoren hinten serienmäßig an Bord hat.

Zur Grundausstattung des neuen Spark gehören unter anderem sechs Airbags, ABS, Gurtstraffer und ein Fußgängerschutzsystem und Pedale, die sich beim Crash aus dem Fußraum zurückziehen. Der 1,0-Liter Spark ist in den Ausstattungsversionen Spark, Spark+ und LS erhältlich und der 1,2-Liter-Spark in den Varianten LS, LS+ und LT. Alle Spark-Versionen können optional für 300 Euro mit einem elektronischen Schleuderschutz aufgerüstet werden.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Ute Kernbach/Chevrolet

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