FIA-Präsidentschaft: Schumacher-Freund Jean Todt folgt auf Max Mosley

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Der ehemalige Teamchef des Formel-1-Rennstalls von Ferrari, der Franzose Jean Todt, hat überraschend in Paris die Wahl zum neuen Chef des Weltautomobilverbandes FIA gewonnen und damit dem als Gegenkandidat gehandelten Finnen Ari Vatanen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch seinen Sieg mit überwältigender Mehrheit erfüllte er dem scheidenden Amtsinhaber Max Mosley zum Abschied noch einen Herzenswunsch. Als Nachfolger des in den vergangenen Jahren in die Schlagzeilen geratenen Briten wird der langjährige Vertraute des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher den Automobilweltverband FIA bis 2013 führen. Ich liebe Autos, ich liebe Autorennen, ich bin motiviert, sagte Todt nach seiner Wahl.

Der deutsche Formel-1-Rekordweltmeister zitterte bei der Abstimmung durch die Vollversammlung der Fédération Internationale d'Automobile in einem Pariser Luxus-Hotel mit. Der richtige Mann hat gewonnen, sagte der 40-jährige Schumacher anschließend. Todt erhielt 135 Stimmen, sein finnischer Widersacher Ari Vatanen kam auf lediglich 49. Da muss man gar nichts weiter sagen, lässt der gebürtige Kerpener Schumacher auf seiner Internetseite verlauten. Ich bin froh zu sehen, dass Länder aus aller Welt sich entschieden, meine Kandidatur zu unterstützen, meinte Todt erleichtert.Neben der Teamvereinigung Formel-1-FOTA durch deren Vorsitzenden, den Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo, gratulierte auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug dem neuen Mann an der Spitze der unter anderem für die Regeln im Motorsport verantwortlichen FIA. Man freue sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit, bei der vor allem weitere Kostensenkungen in der Formel 1 und weitere kostenlose Mehrwerte für das Formel-1-Publikum im Mittelpunkt stehen sollen, sagte Haug.

Text: Jürgen C. Braun
Foto: FIA

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