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Astrid Lindgren: Pippi Langstrumpf. Sonderausgabe: Film-DVD plus Hörbuch; Oetinger kino.

Nein, im wirklichen Leben hat keiner der Verlage das Jugendamt alarmiert, nachdem die Lektoren das Manuskript von Pippi Langstrumpf gelesen hatten. Astrid Lindgrens Befürchtung erwies sich als unbegründet.

Ein Denkmal wurde dem Typus besorgte Pädagogin dann aber doch noch gesetzt – in der Verfilmung des Buches mit Inger Nilsson in der Hauptrolle. Margot Trooger spielte die nervige Erzieherin – stets besorgt, aber auch chronisch humorlos und hoffnungslos ungeschickt – derart überzeugend, dass das altjüngferliche Fräulein Prusselius heute ebenso zu den klassischen Pippi-Figuren zu rechen ist wie Tommy (im Buch: Thomas) und Annika, wie die Eltern Settergren und Kapitän Langstrumpf, Pippis Vater höchstselbst. Obwohl Fräulein Prusselius in den Büchern gar nicht vorkommt, sondern eine reine Figur der Filme ist.

Davon abgesehen, tut Pippi in der Verfilmung dasselbe wie im Buch. Sie macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Das Titellied hat nicht nur Generationen von Kindern aus der Seele gesprochen, sondern unter anderem die Band Paddy Goes To Holyhead zur Mr. Nielsen Polka inspiriert.

Es gibt Filme, die niemals alt zu werden scheinen. Die Pippi-Verfilmungen mit Inger Nilsson gehören dazu. Zum 60. Geburtstag der Pippi Langstrumpf in deutscher Sprache gibt es Film plus eine Hörbuch-Version (gelesen von Heike Makatsch) als Sonderausgabe.

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