Buchtipp der Woche (1)

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Jacques Berndorf: Der Monat vor dem Mord. KBV Verlag; 9,50 Euro

Muss man über Jacques Berndorf noch viel sagen? Nicht doch! Der Name ist längst ein Markenzeichen für Krimi-Literatur. Eine ausführliche Betrachtung allerdings verdient die Hintergrundgeschichte zu Der Monat vor dem Mord, weil sie verrät, dass die Spuren dieses Krimis in die frühen siebziger Jahre reichen. Lassen wir genau das einfach den Autor selbst erklären:

Dies ist ein Manuskript aus dem Jahr 1972, geschrieben für den 'stern', der damals noch – Woche um Woche – einen Roman veröffentlichte. 'Fortsetzung folgt …' Der 'stern' war es auch, der damals schon die Kriminalromane eines Mannes namens Hansjörg Martin veröffentlichte, dem man heute zweifelsfrei zuschreibt, dem deutschen Krimi der entscheidende Mentor gewesen zu sein. Und dieser Mann rief mich an und sagte: 'Das haben Sie wunderbar gemacht, Junge!' Ich schwamm in Seligkeiten. Die Geschichte dieses Stoffes ist ein Stoff für sich. Ich verbrachte den Sommer mit meiner Familie im Tessin, als mein Agent Josef von Ferenczy anrief und sagte: Du musst morgen früh in München sein, der Stellvertretende Chefredakteur will einfliegen. Da hockten wir dann im Bayerischen Hof und er erklärte, er wolle eine deutsche Familie geschildert haben, zeitnah, ohne Beschönigungen, ohne den rosafarbenen Filter, einfach so, einfach brutal. Ich kehrte ins Tessin zurück und begann zu schreiben. Der Stoff erregte viel Aufsehen. Jetzt liegt er zum ersten Mal in zusammenhängender Form gedruckt vor. Es ist ein echtes Zeitdokument, und ich würde heute kein Wort daran ändern wollen. (Quelle: www.kbv-verlag.de)

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