Erste Erfahrungen: Renault Mégane Grandtour und Renault Grand Scénic

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Kombis könnten eigentlich einfach nur Kombi heißen. Was vieles vielleicht etwas einfacher, aber auch etwas einfallsloser machen würde. Demzufolge heißen oder hießen Kombis auch mitunter Avant, Caravan, Turnier, Sportswagon oder wurden mit anderen Phantasienamen bedacht. Der französische Importeur Renault nennt seine Kombis Grandtour, was gleichzeitig auf die Bestimmung des Fahrzeugs, aber auch seine Kapazitäten und Möglichkeiten hindeutet. Grandtour, oder eben Große Reise heißt so viel wie: Dieses Auto bietet allen Komfort, um eine solche anzutreten, es hat aber auch den Platz dafür, um alles Mögliche mitzunehmen, was man eben so für eine Reise braucht. Denn wer eine Reise antritt, der kann bekanntlich was erzählen und das soll ja im Allgemeinen nur Gutes sein.

Der neue Renault Mégane Grandtour interpretiert das Wort Kombi auf seine Art und Weise: Mit fast 4,56 Meter Länge überragt er den Fünftürer um über 26 Zentimeter, und ist – man bemerke – laut Datenblatt um genau zwei Millimeter länger als der VW Golf Variant. Im Vergleich zum Fünftürer wuchs er immerhin um 6,2 Zentimeter. Damit ergibt sich zwar hinten ein deutlich größerer Karosserieüberhang, der jedoch die Linienführung nicht wirklich stört. Der dadurch hinzugewonnene Raum kommt sowohl den Passagieren auf den hinteren Plätzen als auch dem Gepäckteil zugute. Die zur Verfügung stehenden 524 Liter bedeuten zwar deren 119 mehr als beim Fünftürer, aber auch fast den gleichen Wert wie bisher. Klappt man die Rückbank um, dann kann man die Ladekapazität auf bis zu 1.595 Liter ausdehnen.

Die Ladekante ist ähnlich niedrig wie bisher: 56,1 Zentimeter hoch, nach Herstellerangaben die klassenniedrigste bei einem vergleichbaren Kombi. Kombis zeichnen sich in aller Regel durch praktikable Alleinstellungsmerkmale aus, was auch beim Mégane nicht anders ist. So lässt sich der Kofferraum in ein kleineres und ein größeres Abteil unterteilen. Außerdem befinden sich unter dem Boden des hinteren, kleineren Abteils noch zwei weitere Ablagefächer. Was verlockend für die Große Reise mit dem Grandtour ist.

Für den Antrieb stehen drei Benziner mit 100, 110 und 130 PS sowie die 1.5-Liter-Diesel mit 90, 106 und noch einmal 130 PS zur Verfügung. Alle Mégane Grandtour weisen unter anderem eine Zweizonen-Klimaautomatik, eine elektromechanische Parkbremse sowie das bereits aus dem Laguna bekannte schlüssellose Zugangs- und Startsystem mit Keycard auf.

Zum neuen Programm an Großraum-Fahrzeugen des französischen Herstellers gehört aber nicht nur der neue Mégane Grandtour, sondern auch die neuen Modelle Scénic und Grand Scénic. Letzterer wird in der Basisversion – ganz und gar unüblich – jetzt sogar etwa 2.000 Euro preisgünstiger angeboten als das Vorgängermodell. Der Einstiegspreis liegt jetzt bei knapp 20.000 Euro. Dabei bietet er große Familienfreundlichkeit: In der Länge ist er um sieben Zentimeter auf 4,56 Meter gewachsen, auch der Radstand hat mit 2,77 Metern zugelegt. Außerdem geht das Dach hinauf bis auf 1,68 Meter, im gesamten Innenraum herrscht zudem ein größeres Raumgefühl. Außerdem lassen sich bei den drei einzelnen Sesseln in der zweiten Reihe nicht nur deren Lehnen verstellen. Man kann im Bedarfsfall auch den gesamten Stuhl um bis zu 17 Zentimeter verschieben.

Üppig ist trotz des erheblich gesenkten Einstandspreises die Ausstattungsliste des Grand Scénic. Auf ihr stehen beispielsweise das Schleuderschutzprogramm ESP, sechs Airbags, ein CD-Radio eine Klimaanlage, eine elektrische Parkbremse. Und das gemeinsam mit dem Spezialisten Tom Tom entwickelte Navigationssystem, das bei voller Integration in das Fahrzeug bereits ab 490 Euro zu haben ist.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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