Keine „Piratenserie“: Abspaltung der Formel 1 verhindert

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Rolle rückwärts mit Ansage: Nun soll es also doch mit der Formel 1 in Zukunft weitergehen und zwar ohne Konkurrenz-Serie. Aber die Formel 1 wird in Zukunft wohl auch ohne den mächtigen Boss des Automobil-Weltverbandes FIA, Max Mosley über die Bühne gehen. Der Brite bestätigte am Mittwoch am Rande der Sitzung des FIA-Weltrates in Paris, dass die Abspaltung einer Konkurrenzserie durch die Team-Vereinigung FOTA (Formula One Teams Association) habe verhindert werden können. Er selbst, so der in den vergangenen Jahren heftig in die Kritik geratene FIA-Boss, werde nach dem Ende seiner Amtszeit im Oktober dieses Jahres nicht noch einmal für diesen Posten kandidieren.
Die Vereinigung der Rennställe hatte im Vorfeld der Sitzung des Weltrates die Personalie Mosley zum entscheidenden Abstimmungs-Faktor erhoben. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung zwischen der FOTA und der FIA vor der Ankündigung einer Piratenserie waren die von Mosley initiierten neuen finanziellen Regelsätze für die Saison 2010 gewesen. Diese sehen eine Budgetobergrenze für alle Teams von 45 Millionen Euro vor. Die acht Teams von BMW Sauber F1, Brawn GP, Ferrari, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault, Toro Rosso und Toyota hatten es noch am Freitag abgelehnt, sich vorbehaltlos zu den von Mosley genannten Bedingungen für die Saison 2010 einzutragen.
Die Ankündigung des umstrittenen FIA-Präsidenten, nach dem Ende seiner Amtszeit das Feld zu räumen, dürfte dann auch Ausschlag gebend für den gefundenen Kompromiss gewesen sein. Wir haben eine Übereinkunft zur Kostenreduktion gefunden. Nun haben wir Frieden. Es wird nur eine Weltmeisterschaft 2010 geben, versicherte Mosley am Mittwochmittag auf der Internetseite der FIA. Das Projekt einer Konkurrenzserie zur Formel 1, das die FOTA-Teams Ferrari, Renault, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Toyota, Red Bull, Toro Rosso und Brawn GP zuletzt für die Saison 2010 vorangetrieben und am Freitag bereits als perfekt bezeichnet hatten, ist damit wohl endgültig vom Tisch.

Text: Jürgen C. Braun, Fotos: FIA

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