Die Deutsche Post DHL transportiert zeitkritische Sendungen sowie Güter und Waren über Straße, Schiene, Luft oder See. Waren und Dokumente, die national und international besonders schnell ankommen müssen. Zum DHL-Netzwerk gehören mehr als 100.000 Mitarbeiter in 220 Ländern und Territorien. Über 4.700 DHL-Stützpunkte bedienen weltweit mehr als eine Million Kunden.
Die Signalfarbe Gelb ist allgegenwärtig: Jeder Deutsche verspeist jährlich durchschnittlich zwölf Kilogramm Bananen. Mit mehr als einer Million Tonnen ist Deutschland der größte Bananenimporteur Europas. Damit das Obst frisch auf den Tisch kommt, muss es nach der Ernte in Südamerika vor allem schnell gehen. Ob per Schiff oder Flugzeug – DHL hat sich als Spezialist für den Transport schnell verderblicher Ware von Latein- und Südamerika nach Europa etabliert.Langusten aus dem Pazifik, Mangos und Limetten zu fast jeder Jahreszeit: Der Export von Frischeprodukten wie Fisch, Früchten, Gemüse oder Blumen hat sich zu einer Sparte der Volkswirtschaft Latein- und Südamerikas entwickelt. Zugleich wächst hierzulande der Appetit auf Exotisches und die Verbraucher erwarten, dass sie ausschließlich frische und vitaminreiche Produkte erhalten. Auch der Transport der ersten Erdbeeren und Frühkartoffeln aus Ägypten gehört zum Programm. Bis Mai liefert DHL rund 130.000 Tonnen Frühkartoffeln an den deutschen Handel.
Die Automobil-Industrie braucht Just-in-time-Lieferungen: Damit BMW-Kunden schnell wieder Gas geben können, hat DHL die Ersatzteillogistik für den bayerischen Autobauer in Belgien übernommen. Seit einem Jahr beliefert DHL zweimal täglich von Mechelen aus 21 BMW-Niederlassungen im Umkreis von Brüssel mit Ersatzteilen: Bestellt ein Händler bis Mittag die benötigten Ersatzteile in Mechelen, werden sie noch am selben Tag geliefert. Täglich verlassen rund 250 Teile das Lagerhaus an der E 19. Bereits seit 2000 betreibt DHL für den schwedischen Autobauer Volvo ähnliche Local Distribution-Center.
Der Panamakanal erlebt derzeit das größte Erweiterungsprojekt in seiner Geschichte. Durch den Bau einer dritten Schleusenanlage wird die Kapazität der Wasserstraße verdoppelt, die Durchfahrt für größere Schiffe möglich. DHL transportiert die gesamte Ausrüstung für das Kanalprojekt, darunter vier der riesigen CAT-785-Muldenkipper. Jeder dieser Lkw bringt 96 Tonnen auf die Waage und musste daher vor dem Transport teilweise auseinandergebaut werden. DHL stellte ferner die Kräne und Tieflader für den Ablade- und Transportprozess. Die CAT-785-Kipper wurden per Schiff aus den USA und Mexiko nach Panama gebracht. An Land wurden sie wieder zusammengebaut.
Per Schiff und Transsibirischer Eisenbahn quer durch die Steppe von China nach Russland: Damit sechs Tonnen elektronische Geräte für den Aufbau von Telefon- und Internetleitungen vollständig und unversehrt am Ziel ankommen, beauftragte Motorola DHL mit der Überwachung des 11.000 Kilometer langen Transports. Jedes Jahr überwacht DHL die Lieferung von mehr als 20.000 Sendungen. Die DHL-Reise für Motorola begann in der chinesischen Stadt Tianjin, in der ein Zulieferer von Motorola seinen Sitz hat. Dort wurden vier Container auf ein Schiff verladen und nach Wladiwostok transportiert, der östlichsten Station der Transsibirischen Eisenbahn. DHL transportierte die Fracht danach per Zug in die Nähe von Moskau. Hochwertige Frachttransporte bestehen meistens aus Unterhaltungselektronik wie Computern, Digitalkameras, Spielkonsolen oder Mobiltelefonen. Ein einziger Container ist oft mehr als eine Million Euro wert. Potenzielle Diebe schreckt DHL mithilfe hoch entwickelter Technik ab. Sowohl die Ware selbst als auch die Fahrzeuge werden mittels GPS überwacht und im 30-Minuten-Takt überprüft.
Rund 200 Pakete bringt jeder Zusteller von DHL täglich. Damit alle Sendungen auf dem kürzesten Weg zum Empfänger kommen, werden bis zum Sommer 450 Paketzustellfahrzeuge mit einem neuen Navigationssystem ausgestattet. Mit NiZA (Navigation in Zustellung und Abholung) will DHL den Spritverbrauch und die CO2-Emission verringern sowie die Arbeitskosten senken.
DHL ist zudem offizieller Logistikpartner der Formel 1. Sie steuern die komplexen Transporte vor und nach jedem Rennen. Spezielle DHL-Teams in England und Italien organisieren die Verfrachtung der Wagen, der Ausrüstung und des Kraftstoffs zu Land, Luft und Wasser – und das zu allen 18 F1-Rennstrecken rund um den Globus. Zu den Rennwochenenden bewegt DHL rund 300 Tonnen Material.
DHL befördert auch Segelyachten der Rennklasse RC44. In dieser Regattaserie treten die weltbesten Segler in zehn bis zwölf Teams mit identischen Rennsegelyachten gegeneinander an. Ein innovatives Logistikkonzept macht die RC44-Rennserie mit Regatten auf Binnenseen möglich. So passt eine Yacht in einen speziell umgebauten 40-Foot-Flat-Deck-Container. Zum Auf- oder Abladen des Containers auf einen Lkw benötigt ein Kran die vergleichsweise kurze Zeit von rund 20 Minuten.
Text: Erwin Halentz / Fotos: Deutsche Post