Erste Erfahrungen: Audi A4 Allroad Quattro

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Der A4 ist das Volumenmodell aus dem Hause Audi. Kein Wunder, dass das Mittelklasse-Modell da in allen möglichen Karosserie-Varianten mit einem umfangreichen Motoren-Angebot feilgeboten wird. Als Limousine, als Kombi (Avant) und als Cabriolet. Doch damit nicht genug. Ab Mai dieses Jahres kommt mit dem A4 Allroad Quattro ein kleiner Bruder des A6 Allroad Quattro mit größerer Bodenfreiheit und Outdoor-Optik auf den Markt.

Die Erwartungshaltung an den neben A6 Allroad Quattro, Q5 und Q7 ebenfalls Offroad-orientierten Probanden, der ja eigentlich nur einen Nischenplatz besetzen kann, wurde schon bei dessen Präsentation deutlich. Wenn nämlich die Anwesenheit der Ingolstädter Vorstands-Chargen ein Hinweis auf die Bedeutung des neuen Modells sein soll, dann war der Rahmen des Machbaren ausgeschöpft. Vorsitzender Rupert Stadler eingeschlossen, war der komplette Audi-Vorstand bei der Medien-Präsentation anwesend.

Dass der A4 Allroad Quattro vom Chef höchstpersönlich als richtungweisendes Konzept, mit dem man den Herausforderungen der Krise begegnen wolle und könne, auf die Reise geschickt wurde, war deshalb keine wirkliche Überraschung. Zumal Audi seit den Zeiten des Ur-Quattro im Jahre 1980 seine Kompetenz auf den Gebiet des Allradantriebs immer nachhaltig unter Beweis gestellt hat. Jetzt werden die Ingolstädter mit dem neuen Modell sicherlich nicht wie weiland der lange Regensburger Walter Röhrl mit im S1 den Pikes Peak bezwingen wollen, dass den Amis Hören und Sehen vergeht, mehr als nur ein Salonlöwe soll das neue Modell jedoch mit Sicherheit werden.

Dafür spricht schon die Optik des kleinen Allroad Quattro, die unverkennbar auf seine Technik und damit auch auf die angestrebte Destination hinweist. Ein grau lackierter Grill und eigenständige Stoßfänger mit großen Lufteinlässen, sowie leicht verbreiterte Radläufe sorgen unverkennbar für den eigenständigen, optischen Auftritt. Das große Gepäckabteil des Mittelklasse-Grenzgängers fasst mindestens 490 Liter, durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Bank im Fond entstehen sogar 1.430 Liter Stauraum. Aufbauend auf dem Avant als intelligente Raumlösung sind dank einer Bodenfreiheit von 180 Millimetern bei unbeladenem Fahrzeug und eines Unterfahrschutzes aus Edelstahl abenteuerliche Ausflüge in Mutter Natur samt Matsch, Stock und Stein kein Problem.

Von den Gelände-Qualitäten des kleinen Allroad Quattro konnten wir uns bei den ersten Erfahrungen mit demOutdoor-Kombi auf einem ehemaligen Bundeswehr-Gelände in der Nähe von Ingolstadt selbst ein Bild machen. Der bewährte permanente Allradantrieb verfügt über das Quattro-typische mechanische Mittendifferential. Dergestalt ausgerüstet waren weder lineare Gelände-Verschränkungen, tiefe Wasser-Durchfahrten oder steile Geröllhalden ein Problem, sondern erwiesen sich bei der Bewältigung eher als Genuss.

Die ersten Modelle werden im Mai ausgeliefert. Der Grundpreis beträgt 37.100 Euro. Den Möglichkeiten, Pfadfinder-Avant nach eigenen Vorstellungen zu verfeinern, sind jedoch kaum Grenzen gesetzt. Es sei denn, der eigene Geldbeutel steckt den Rahmen unmissverständlich ab. Dennoch bietet bereits die Basisversion Erkleckliches, nicht nur in Sachen Sicherheit und Komfort, sondern auch mit allrad- oder outdoor-spezifischem Equipment. Dachreling, ein doppelter Wendeladeboden und elektronische Parkbremsen gehören ebenso zur Grundausstattung wie ESP.

Audi bietet für den A4 Allroad Quattro zunächst drei verschiedene Motoren, zwei Diesel und einen Benziner, an. Den 2.0 TFSI mit 211 PS, den 2.0 TDI mit 170 PS sowie als Topmotorisierung den Dreiliter-Sechszylinder mit 240 PS. Die Kraftübertragung erfolgt beim 2.0 TDI serienmäßig über ein manuelles Sechsganggetriebe. Die beiden stärkeren Varianten sind dagegen mit der S-tronic, dem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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