BMW: Schülererfahrungen im Produktionsprozess

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Die elfte Klasse der Rudolf-Steiner-Schule Salzburg kommt im Herbst traditionell nach München, um drei Wochen lang in der Frühschicht im Karosseriebau des BMW Werks zu arbeiten. In diesem Jahr fand der 16. Besuch in Folge statt.

Die Schüler erleben die Welt der Technik und den Alltag der Mitarbeiter, was tiefe Eindrücke hinterlässt. Sie werden an Arbeitsleistungen gemessen, sowie mit Pünktlichkeit, anderen Sozialformen und der Frage nach der persönlichen Leistungsfähigkeit konfrontiert. Erst durch die Konfrontation mit diesen Anforderungen merken die Schüler, dass sie diesen gewachsen sind – oder eben nicht. Im Rückblick führt diese Erfahrung dann immer zu einem Motivationsschub entweder direkt in Richtung Technik oder zu der Entscheidung für das Gegenteil, so die begleitenden Lehrer. Die Frage nach dem 'Was will ich wirklich?´ findet durch solche Erfahrungen eine Antwort.
Die Schüler arbeiten weitgehend selbständig im normalen Produktionsprozess mit, sie erhalten eine Sicherheitsunterweisung und einen Überblick über den gesamten Produktionsprozess. Außerdem können sie unter Anleitung der Profis selbst einen Roboter programmieren.
Bei BMW betreut die Schüler Peter Oswald, seit vielen Jahren Meister im Münchener Karosseriebau, mit großem Engagement. Für die Schüler ist dieses Praktikum etwas ganz anderes als ihre gewohnte Lebenswelt. Beim gemeinsamen Mittagessen merke ich, dass sie eine sehr hohe Sozialkompetenz und ein umfangreiches Wissen in vielen Bereichen wie z. B. Geschichte mitbringen. Aber was sie hier sehen und erleben, ist natürlich neu für sie.

Schulisch deckt der Besuch den praktische Teil des Faches Wirtschaftsgeographie ab, die Arbeit an den Maschinen die angewandte Mathematik, die ihre Entsprechung in der Vektorgeometrie der elften Klasse findet. Die Waldorfschule setzt mit dem Praktikum zusätzlich auf einen Anstoß für die Persönlichkeitsbildung und die Berufswahl der Schüler.

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