Für rücksichtsvolles und hilfsbereites Verhalten im Straßenverkehr sind 15 Frauen und Männer in Mannheim als Kavalier der Straße ausgezeichnet worden. Unter ihnen Helmut Huber, Mitarbeiter von KÜS-Partner Weigert in Bad Abbach (Bayern). Der 46-Jährige sprang in einen fünf Grad kalten Weiher und befreite eine Fahrerin aus dem untergehenden Auto. Huber arbeitet seit fünf Jahren als Kfz-sachverständiger im KÜS-Partnerbüro von Manfred Weigert in Bad Abbach, 15 Kilometer südlich von Regensburg.
Die Gala-Veranstaltung in Mannheim war super organisiert und hinterließ einen bleibenden Eindruck, sagt Helmut Huber gegenüber KÜS-Online. Nicht nur bei ihm, sondern auch bei Ehefrau Erika und dem fast sechsjährigen Sohn Florian, die ebenfalls an der Ehrung teilnahmen. Beim Festakt im Rittersaal des Mannheimer Schlosses erhielt ich eine Medaille und Urkunde. Von jedem Ausgezeichneten wurde über seine Rettungstat erzählt. Danach folgte ein festliches Programm. Insgesamt dauerte die Veranstaltung mehrere Stunden. Stolz bin ich auch auf meinem Sohn, der die ganze Zeit konzentriert durchhielt, schildert Huber. Danach stand der Besuch des Fernsehturms auf dem Programm, abends wartete ein festliches Essen. Am nächsten Tag besichtigten die 15 Kavaliere der Straße das Mannheimer Schloss und einen Betriebsteil des Chemiekonzerns BASF. Wir sahen dort, wie Kunststoffe für Motorprüfstände entstehen. Das interessierte mich sehr, so der KÜS-Mitarbeiter. Der Tag klang aus mit einem BASF-Abend. Huber: Tolle Erlebnisse in Mannheim. Kompliment dafür an alle, die daran beteiligt waren. Kompliment auch an meine Familie, auf die ich sehr stolz bin.
Wir brauchen für eine bessere Verkehrssicherheit mehr Kavaliere im Straßenverkehr, betonte der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech (CDU) bei der Verleihung. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tageszeitungen vergab die Auszeichnung anlässlich ihrer 49. Jahrestagung. Durch ihr beherztes Eingreifen und aktive Hilfe hatten die Ausgezeichneten den Opfern oft das Leben gerettet oder Unfälle verhindert. Die Frauen und Männer aus dem ganzen Bundesgebiet seien deshalb Vorbilder, nicht nur für besondere Hilfeleistung, sondern auch Vorbild für das menschliche Miteinander, das wir so notwendig brauchen, erklärte der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tageszeitungen, Gerd Brunner. Mit der bundesweiten Aktion wurden seit ihrem Bestehen 1959 rund 70.000 Menschen als Kavalier der Straße geehrt. Ziel ist es, im Straßenverkehr ein partnerschaftliches Miteinander zu fördern. Die Tageszeitungen als Träger der Aktion unterstützten die Verkehrssicherheitsarbeit in hohem Maße.
Helmut Huber erhielt im Sommer 2008 bereits eine Auszeichnung für seine Rettungstat: Er wurde vom US-amerikanischen Reifenhersteller Goodyear und dem Automobilclub von Deutschland (AvD) zum Highway Hero ernannt. Goodyear und AvD würdigen mit dieser Aktion monatlich Menschen, die sich im Straßenverkehr selbstlos für andere in Not einsetzen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) übernahm dafür die Schirmherrschaft. Verkehrsteilnehmer, couragierte Retter und Helfer auf deutschen Straßen können auf der Internetseite www.highwayhero.de für den Highway Hero nominiert werden. Jeder, der einen Menschen vorschlägt, bekommt von Goodyear ein Dankeschön-Paket.
Für Helmut Huber ist das Ehrungsjahr aber noch lange nicht zu Ende; Eine Jury kürt den Highway Hero 2008. Als Preis winkt ein SEAT Ibiza Sport 1,6 16V im Wert von über 18.000 Euro, gesponsert von SEAT Deutschland. Der Kfz-Sachverständige und KÜS-Mitarbeiter hat berechtigte Chancen auf Titel und den Wagen.
Das KÜS-Team gratuliert ganz herzlich zur Ehrung Kavalier der Straße.Text: Erwin Halentz
Foto: Erika Huber