Buchtipp der Woche

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Henry Glass: Weltquell des gelebten Wahnsinns. Skurriles aus der Welt der Wissenschaft.
Kein und Aber Verlag; 16,90 Euro.

Henry Glass trug knielange Shorts und James-Joyce-Brillen, er fuhr einen alten Land Rover, kurzum – er pflegte seine Spleens des gehobenen Britischen mit Freude und äußerst konsequent.

Die Freude an der Exzentrik mag vielleicht sogar seine berufliche Passion erklären – den Wissenschaftsjournalismus. Denn: Komplexe Zusammenhänge verständlich machen und entsprechende Fragen überhaupt erst zu stellen, ist eine seltene Gabe. Da sie bisweilen auch gar nicht erwünscht ist, zumindest im Wissenschaftsbetrieb, muss man schon eine gewisse Beharrlichkeit pflegen, um die seltene Gabe auch anzuwenden.

Und das liest sich bei Henry Glass so: Warum eigentlich bellen Hunde? Sind Exzentriker glücklicher? Was lässt sich über die Flatus-Frequenz von asiatischen Wasserbüffeln sagen? Mit solchen Fragen erarbeite er sich als Journalist einen ausgezeichneten Namen. Dieses Buch ist gleichsam auch Glass' Vermächtnis: Der Autor ist 2000 an den Folgen einer langwierigen Erkrankung verstorben, der er sich zunächst über Jahrzehnte hinweg mit Erfolg widersetzen konnte.

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