Leichtbau leistet in Zeiten steigender Spritpreise einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Noch in den Kinderschuhen steckt dabei das so genannte X-by-Wire. Diese Technik setzt Nissan jetzt in seinem EA2 ein, einem Konzeptfahrzeug auf der Basis der ersten Murano-Generation.
Anstelle von mechanischen Verbindungen werden bei X-by-Wire-Systemen wichtige Fahrzeugkomponenten wie die Lenkung, Bremsen und Getriebe über elektrische Kabel angesteuert. Viele großvolumige Bauteile fallen damit weg, wodurch sich ungeahnte Möglichkeiten und größere Flexibilität beim Packaging, dem geschickten Anordnen von Fahrzeugbauteilen, ergeben.
Indem die konventionellen mechanischen Verbindungen beim Bremssystem und der Lenkung durch by-Wire-Komponenten ersetzt wurden, erhielten die Ingenieure neben einer Gewichtseinsparung auch zusätzlichen Platz im Innenraum, ohne die Fahrzeuggröße zu verändern. Im EA2 ließ sich so eine zusätzliche dritte Sitzreihe für zwei weitere Passagiere einbauen. Gelenkt wird im Konzeptfahrzeug über ein vergleichsweise kleines Volant, das für den leichten Ein- und Ausstieg verschoben werden kann und vom Fahrer wenig Krafteinsatz abverlangt.
Das Brake-by-Wire-System nutzt anstelle von Bremskraftverstärkern, Bremsleitungen und hydraulischen Zylindern ebenfalls die elektrischen Verbindungen. Das Ergebnis sind neben einem Platzgewinn auch kürzere Pedalwege.
Insgesamt konnte Nissan mit den By-Wire-Systemen die Innenraumlänge des EA2 im Vergleich zum Serienmodell um 110 Millimeter auf insgesamt 2.600 Millimeter strecken.
Der Einsatz des By-Wire-Systems bei der Getriebeschaltung ermöglicht die Installation einer verschiebbaren Mittelkonsole, wodurch sich der Bewegungsraum für Fahrer und Beifahrer vergrößert.