Erste Erfahrungen: Mercedes CLC 2008

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Den Schwaben und speziell den dortigen Hausfrauen wird ein Talent zur Sparsamkeit nachgesagt. Nichts wird weggeworfen und in der Küche wird Resteverwertung groß geschrieben. Diese Einstellung scheint auch auf Mercedes-Entwicklungsingenieure abgefärbt zu haben. Aus dem alten Mercedes Sport Coupé wurde durch geschicktes Würzen und durch Beigabe anderer Zutaten der neue CLC. Mit der Folge, dass man das Fahrzeug preislich vergleichsweise günstig positionieren kann, um somit auch für jüngere Käufer attraktiv zu sein. Immerhin konnte Mercedes beim Sportcoupé eine Eroberungsrate von 70 Prozent erzielen, ein großer Teil der Käufer blieb der Marke treu und fährt heute die teureren Modelle der C-oder E-Klasse.

Rund 1.100 Bauteile haben die Mercedes-Fachleute ausgetauscht. Die Außenhülle lehnt sich nun am Erscheinungsbild der aktuellen C-Klasse an. Front, Heck und vor allen Dingen die Scheinwerfer entsprechen dem aktuellen Designauftritt. Öffnet man die Türen, erkennt man allerdings am Armaturenbrett und an den Instrumenten schnell, dass das Grundkonzept die alte C-Klasse geblieben ist. Die Innenausstattung wurde aber verbessert, eine Klimaautomatik, Sportsitze und ein Multifunktionslenkrad sind jetzt Serie. Natürlich bieten die Stuttgarter auch hier durch Zuzahlung zahlreiche Möglichkeiten an, das Werksniveau zu verbessern. Unter anderem steht ein Sportpaket zur Auswahl, dass neben 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Breitreifen eine geschwindigkeitsabhängige Direktlenkung beinhaltet. Sie bewirkt, dass der Fahrer das Lenkrad bei Kurvenfahrt nur wenig bewegen muss. Das Fahrzeug reagiert spontaner auf Lenkbefehle. In den Bereichen Musik, Telefon und Navigationstechnik befindet sich der CLC auf dem neusten Stand, so dass die jüngeren Käufer ihren Hang zu technischen Innovationen hier ausleben können.

Vier Vierzylinder und zwei Sechszylinderaggregate mit einem Leistungsspektrum von 90 kW/122 PS bis 200 kW/272 PS stehen zur Auswahl. Die Sechszylinder übernimmt der CLC vom Vorgänger. Die Motoren wurden überarbeitet und sollen weniger verbrauchen. Die zwei Selbstzünder mit 122 und 150 PS begnügen sich jetzt durchschnittlich mit 5,8 und 5,9 Litern, aber auch die anderen Aggregate haben ihren Durst um bis zu zwölf Prozent reduziert. Der 200 K beispielsweise leistet nun 135 kW/184 PS statt 120 kW/164 PS. Trotzdem sank der Verbrauch um gut einen halben Liter auf Werte zwischen 7,8 und 8,2 Litern (CO2-Ausstoß: 185-196 g/km). Die Kraftübertragung findet für alle Motoren über eine Sechsgang-Schaltung statt. Als Option übernimmt bei den Vierzylindermotoren eine Fünfgang-Automatik und bei den Sechszylindern eine Siebengang-Automatik die Schaltarbeit.

Insgesamt scheint Mercedes für den CLC ein gutes Rezept gelungen zu sein. Dazu trägt auch sicherlich der Einstiegspreis unter 30.000 Euro bei. Sowohl der kleine Diesel als auch die zwei unteren Benziner bleiben unter dieser Grenze – zumindest in der Grundversion. Ab Mitte Juni stehen die Fahrzeuge beim Händler.

Text: Elfriede Munsch

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