Martin vor, noch ein Tor: VW-Chef geht unter die Fußball-Profis

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Dass Volkswagen-Chef Professor Dr. Martin Winterkorn zu seiner Zeit als Vorstands-Vorsitzender der Audi AG in Ingolstadt ein großer Freund und Gönner des Deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München war (und immer noch ist), ist zumindest den Insidern der Autoszene bekannt. Nicht umsonst gibt es in der Münchener Allianz-Arena unter den Vip-Logen eine Topadresse, an deren Eingangstür die bekannten vier Ringe prangen. Als ihn Aufsichtsratschef Dr. Ferdinand Piech schließlich als obersten Lenker aller Volkswagen nach Wolfsburg bestellte, wurde die Distanz zum neuen deutschen Fußballtempel in München räumlich zwar größer, nicht jedoch Winterkorns Affinität zum runden Leder und zu den prominentesten Angestellten des FC Bayern München.

Als in Wolfsburg der Sessel des Cheftrainers des ebenfalls – nur nicht ganz so erfolgreich – in der Fußball-Bundesliga spielenden VfL frei wurde, war dieser demzufolge auch gleich wieder besetzt. Mit einem ehemaligen Bayern-Lenker. Seit Felix Magath, der als Coach zweimal das Double (Meisterschaft und Pokal) mit den Münchenern gewann, in Wolfsburg als Trainer, Geschäftsführer und Manager in einer Position waltet, geht es mit den Wölfen steil bergauf. Nicht wegen Magath allein, sondern auch, weil in das kickende Personal der Volkswagen-Arena naturgemäß ein paar Scheine des ansässigen Automobilkonzerns investiert werden.

Den prominentesten Neuzugang erhält der VfL Wolfsburg in wenigen Tagen, wenn auch nur für eine befristete kurze Zeit. Bei einem Benefiz-Spiel zugunsten verschiedener Hilfsprojekte, das Volkswagen am 24. Mai veranstaltet, treten Spieler des VfL Wolfsburg gemeinsam mit Volkswagen-Mitarbeitern gegen die Schwaben All Stars, eine Mannschaft aus ehemaligen Nationalspielern und Bundesliga-Akteuren an. Im VfL-Team steht – zumindest für einige Minuten – auch Fußballfan Professor Dr. Martin Winterkorn. Bleibt nur zu hoffen, dass der Chef auf dem Spielfeld niemandem vom Betriebsrat in die Quere kommt. Das könnte dann zu einer kurzzeitigen Reduzierung des Personalbestandes führen. Verletzungsbedingt, versteht sich.

Text: Jürgen C. Braun

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